Reports sometimes only in German language!
A look back on the year in difficult times - Construction work and assistance to the poor
As the year ends, Nepalhilfe Beilngries looks back on what was achieved in the country. All of this against a backdrop of the most massive restrictions because of the Corona pandemic, which is rampant in Nepal as well. Despite this, it was possible to initiate some construction work. In parallel, summer saw some initiatives to secure the basic needs of the population groups most affected by the pandemic.
Medical station for Kubinde
One of them was a new medical station in Kubinde, about 80 kms east of Kathmandu. This is the region where most of Nepalhilfe Beilngries’ projects are located. The existing facility had been totally destroyed by the 2015 earthquake. Since then, a corrugated metal shack has served as “permanent makeshift” for the region and its 1,800 inhabitants. This will soon change as the structural work on the new two-story building has been completed 85,000 euros have been budgeted for this. Planners expect completion of the entire building by May. The area, soon to be fenced in, will later house a sanitary building and a small apartment for care workers. In addition, the budget allows for building an access road for emergency vehicles. The municipality and the regional administration will also contribute to financing the building’s interior.
New school building in Siranchour
Since September of 2020, construction has been going on on an elementary school in Siranchour/Sindhupalchok. Project start had been set for July, but heavy monsoon rains and roads washed away had caused delays. Major earthworks to create a solid foundation came on top of this. Under current plans, the two-story building with six rooms is to cost about 110,000 euros including a toilet building and fencing. At the time of this writing, the outside walls are going up in brick.
Day care center close to the finish line
Work on the new day care center for mentally and physically handicapped in Lubhu has progressed further. Interior work is currently ongoing. Doors and windows are being fitted, as is water and electricity supply and the adaptation of the access road for the disabled. Yet to be completed is a rain water reservoir and fencing of the land before the building can be commissioned in June 2021. Famous Austrian alpinist Gerlinde Kaltenbrunner and the Rotary Club in Pfullendorf in southwestern Germany have made significant contributions to financing the building.
Aid shipments for affected families
Shipments to help the needy have continued in connection with the Corona pandemic. These measures retain their priority status. Looking at the ever growing number of jobless and destitute individuals, this is merely a drop in the bucket. Nevertheless, this direct assistance will be continued.
Thus, 210 families in the districts of Sindhupalchok, Ratanpur and Kathmandu have received shipments of food, hygiene articles and fuel these past weeks. This initiative cost 9,000 euros. In the course of distributing these goods, Nepalhilfe’s local staff discovered two siblings from Chautara aged four and fifteen who had lost both their parents within a year. Nepalhilfe is now trying to secure permission from the authorities to admit at least four-year old Laxmi to Nepalhilfe’s Shaligram Hospital.
In these uncertain times, Nepalhilfe Beilngries’ members continue their efforts to complete the projects mentioned here. Other notable ones include construction of the district hospital in Kawasoti/Terai or a passive solar home in Dolpo, which began in summer of 2020. Corona-related restrictions, which have been firmly instituted in Nepal, too, are keeping things interesting. All of this will only be possible with a solid financial foundation.
Vom Brunnenprojekt zur Armenspeisung - Unterstützung querbeet
Manchmal sind es gerade die kleinen Nachrichten, die es wert sind veröffentlicht zu werden. Deshalb hier zusammengefasst Informatives aus den vergangenen Wochen wie etwa zum Brunnenprojekt von Simgaun im Ratanpur Distrikt, Wissenswertem aus dem CHEF Kinderhaus oder der erneuten Verteilung von Hilfsgütern an Bedürftige.
Das Wasserleitungsprojekt von Simgaun startete im März des vergangenen Jahres. Vor wenigen Wochen flossen nun die ersten Tropfen durch das Rohrleitungssystem zu den zehn öffentlichen Brunnen oder in die Wohnhäuser des entlegenen Bergdorfes, sofern es die Lage erlaubte. So haben nun 22 von ihnen direkten Wasserranschluss. Über viele Kilometer läuft das Wasser in Kunststoffrohren in den mit Filtern versehenen Behälter. Die Erdarbeiten war der schwierigste und sicher schweißtreibenste Teil der Arbeit. Die Frauen lesiteten dabei einen bewundernswerten Anteil. Sie freuten sich dann besonders über die Fertigstellung. Das ist nicht verwunderlich denn ihr Part ist es auch das kostbare Naß in Metallkrügen über Stock und Stein in die Haushalte zu bringen. Was halt jetzt für manche von ihnen auf der Stecke bleibt ist der Plausch an der Quelle. Die Kehrseite der Medaille sozusagen.
Seit mehr als fünf Jahren unterstützt die Nepalhilfe auch das kleine Kinderhaus von Lila Devi im Stadtteil Sunakothi, am südlichen Talrand von Kathmandu. Für derzeit neun Kinder ist die 34-Jährige verantwortlich. Coronabedingt sind einige von ihnen seit September in ihren Heimatdörfern im Kali Gandaki-Tal hängengeblieben, nachdem sie während der Heimatbesuche vom harten Lockdown der nepal. Regierung überrascht wurden. Im CHEF -Kinderhaus (Child Education Fund) bestimmen Homeoffice, Garten- und Hausarbeit den Tagesablauf. Auflockerung gabs bei den Feiern zum Tihar-Fest im November. Die erfolgreiche Alpinistin Gabi Hupfauer aus Pfaffenhofen an der Roth und Hans Losbichler, Gründer der Nepalhilfe "Namaste" Klosterau e.V., unterstützen in Absprache seit mehreren Jahren in großzügiger Weise das kleine Kinderhaus von Lila Devi. So etwa mit der Finanzierung einer Solar-Wasseraufbereitung. Darüber hinaus aber auch andere Einrichtungen der Beilngrieser Hilfsorganisation.
Erneute Hilfslieferungen zur Versorgung Bedürftiger gab es in den letzten Wochen im Zusammenhang mit der Corona Pandemie. Gerade diesen Maßnahmen gilt derzeit das Hauptaugenmerk. Gleichwohl weiß man, dass dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein kann, betrachtet man das immer größer werdende Heer der Arbeitslosen und Notleidenden.
So waren es in den letzten Wochen erneut 210 Familien aus den Distrikten Sindhupalchok und Ratanpur aber auch aus Kathmandu, die man unterstützte. Wie bereits in der Vergangenheit gab es Nudeln, Reis, Linsen, Öl aber auch Hygieneartikel für die Wartenden. In Absprache mit lokalen Einrichtungen erfolgte die Erfassung und Verteilung der Hilfsgüter. 9.000 Euro hatte diese erneute Aktion gekostet. Konfrontiert wurden die lokalen Mitarbeiter der Nepalhilfe dabei mit dem Schicksal eines vier bzw. fünfzehn Jahre alten Geschwisterpaares aus Chautara. Diese verloren innerhalb eines Jahres zunächst die Mutter und Anfang November dann den Vater, der an Krebs verstarb. Das Bestreben ist es nun mit dem Einverständnis der Verantwortlichen die beiden versorgt zu wissen. Gegebenfalls könnte die vierjährige Laxmi im Shaligram Kinderhaus in Lubhu unterkommen.
„Himalaya 2021“ – Neuer Kalender der Nepalhilfe Beilngries erhältlich
Bereits in das fünfundzwanzigste Jahr geht das Bemühen der Nepalhilfe Beilngries mit dem Verkaufserlös eines Kalenders Geld in die Kassen zu bekommen. Was 1997 mit 50 handgefertigten Exemplaren begann, hat mit „Himalaya 2021“ die Zahl von 9.000 erreicht. Nur durch die große Zahl von Kunden konnte dieses wichtige Standbein über die Jahre gehalten werden. Mit dem Corona bedingten Ausfall der Benefizveranstaltungen im zu Ende gehenden Jahr und die dazu unsicheren Perspektiven für 2021 hat der Verkauf einen zusätzlich besonderen Stellenwert.
Waren es sonst Abenteurer oder Kabarettisten die ihren Besuch in Beilngries nutzten um dem Verkaufsstart des Kalenders öffentlichkeitswirksam einzuläuten, so musste man in diesem Jahr einen neuen Weg gehen.
Zwei junge Nepalesinnen, die seit mehreren Jahren in Regensburg als Hotelfachfrau bzw. ausgebildete Krankenpflegerin arbeiten und in einer Wohngemeinschaft leben haben sich gerne bereit erklärt dem Kalender ein Corona-konformes „Gesicht“ zu geben. Jamuna Lama und Sunita Dheke haben seit geraumer Zeit Verbindung zur Nepalhilfe Beilngries. So war es für sie Ehrensache ihren Beitrag zu leisten, dessen Erfolg schließlich den Menschen ihres Landes zu Gute kommt.
Für die aktuelle Ausgabe „Himalaya 2021“ haben abermals die renommierten Alpinisten Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits sowie Hans Kammerlander und der Foto- und Fernsehjournalist Dieter Glogowski ihr Archiv geöffnet und ihre Bilder zur Verfügung gestellt.
Der 43,5 x 40,5 cm große Kalender besteht aus dem Titelblatt, zwölf Monatsblättern und einem Infoblatt. Der Betrachter findet darin Impressionen der großartigen Natur, der beeindruckenden Kultur und der ethnischen Vielfalt der Menschen des Himalayas.
Aus dem Verkauf des für 19 Euro erhältlichen Kalenders will die Nepalhilfe Beilngries den Fortgang der derzeit laufenden Baumaßnahmen sichern, etwa des Tagesbetreuungshauses für Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung in Lubhu oder der Errichtung einer Krankenstation im Sindhupalchok Distrikt. Gleichzeitig gilt es weiterhin die bestehenden Einrichtungen zu unterhalten, wie etwa das Shaligram Kinderhaus.
Erhältlich ist der Kalender über:
Nepalhilfe Beilngries e.V.
Postfach 1211
92336 Beilngries
oder HIER auf unserer Internetseite bei Kalenderverkauf
Weitere Verkaufsstellen:
Beilngries: Buchladen Barbara Duft Hauptstraße 31 und Touristikbüro
Beilngries: Volksbank Raiffeisenbank Hauptstraße 13 und Raiffeisenbank Hauptstraße 34
Berching: Cafe Mittelbach, Reichenauplatz 2
Dietfurt: Tourist Information im Rathaus
Ingolstadt: Alpenvereinszentrum, Baggerweg 2
Ingolstadt: Sport-IN, Friedrichshofener Str. 1d
Parsberg: Buchhandlung Buchfink, Dr. Boecale-Straße 12
Plankstetten: Hofladen im Benediktinerkloster, Klosterplatz 1
Regensburg: Buchhandlung Bücherwurm - KÖWE-Center und Maximilianstr. 4
Regensburg: Buchhandlung Pustet, Gesandtenstraße 6 - 8 und Donau-Einkaufszentrum Weichser Weg 5
Sankt Augustin: Bücherstube, Alte Heerstr. 60, Tel.: 02241 1484284
Siegburg: Buchhandlung R2, Gebrüder Remmel, Holzgasse 45, Tel.: 02241 8667170
Online Schulungen für Lehrkräfte
Corona und seine Auswirkungen macht es notwendig, dass auch in Nepal der Unterricht nur noch online vonstattengeht und ebenso die Fortbildungsmaßnahmen für die Lehrkräfte. Webinar ist auch hier das Schlagwort.
Ein solches finanzierte die Nepalhilfe Beilngries im Oktober, organisiert von der Verwaltung in Chautara, der Kreisstadt des Sindhupalchok Distrikts. 900 Euro kostete die Realisierung dieser Schulungsmaßnahme.
Fünf Tage dauerte jede der drei Seminare. 37 Schulleiter, sowie 56 Lehrkräfte an Mittel- und deren 76 an Elementarschulen nahmen daran teil. Der ausgearbeitete Lehrplan sollte dabei allen etwas bieten. Führungsarbeit und Schulmanagement, digitale Kommunikation und Kompetenz aber auch Verhaltensregeln zur Sicherheit im Gebrauch des Internets, Sensibilisierung zur Verbreitung von Kinderpornografie im Internet und damit einhergehende Schutzmaßnahmen für die Kinder, standen beispielsweise auf der Tagesordnung.
Die drei Referenten agierten von Pokhara, Surkhet und Nawalpur aus. Aus dem Kreis der von der NH Beilngries errichteten Schulen waren auch Vertreter aus Kathmandu, Gothatar, Tanahun oder Kavre zugegen. Aber auch Thirta Kandel, im Hauptberuf Lehrer und zugleich Ansprechpartner und Mitkoordinator zu den medizinischen Einrichtungen in Kawasoti/Nawalpur nutzte diese Fortbildungsmöglichkeit.
Activities in difficult times Aid efforts and construction progress
In these times, as the Covid-19 pandemic has been affecting Nepal as it has most of the world, Nepalhilfe Beilngries has been focusing on supporting the local population. More than 54,000 have contracted the virus, and 345 have died of it (as of September 14th, 2020),and this is only the official count. The actual number is sure to be several times higher. As late as early August, the numbers had surged frighteningly, which prompted the government to impose drastic curfews knowing that given the country’s rudimentary health system, this was the only way to contain the disease.
Food for members of the lowest Hindu cast
Current aid effort have been directed at those working in the country’s collapsed tourism industry, the country’s army of day laborers and the members of the lowest Hindu caste, the Dalits. To support the latter in a focused way, Nepalhilfe Beilngries built on the experience gained by the “Falate Dalit Network”. The different aid efforts were coordinated by local Nepalhilfe workers. Support goods totalling 20,000 euros in value were purchased and distributed to the population in different districts, such as in Lubhu or Sindhupalchok, where Nepalhilfe is active. 500 kgs of rice and 700 kgs of lentils for the national dish Dal Bhat were purchased, as were 450 liters of oil, salt and hygiene articles. Moving moments occurred when Nepalhilfe handed over 10,000 euros in food aid to the sisters of the Mary Ward order. The food was paid for by donations for the daily school meal made available to 200 especially affected families. This was possible because of the lockdown of schools which has been in effect for several months.
Construction of a new daycare center now the highest-priority project
As far as new building projects are concerned, the current main focus is on building a house for individuals with a physical and or mental disability. The three-story structure has been going up in Lubhu since early this year, the same location as the Shaligram children’s house and two schools finance by Nepalhilfe Beilngries e.V. When the new building is finished, the 32 pupils, ranging from children to adults, will leave behind the one-story corrugated-stelle construction erected four years ago. This houses two group rooms and a kitchen. In their daily work, the institution’s personnel is supported by the children’s parents.
Six years ago, the parents concerned joined to form the “Intellectual Disabled Parents Forum” with the goal of providing daily care for their children. Some walked up to an hour and a half to participate. The parents purchased the building plot themselves but lacked the money for the house itself. The building, costing an estimated 120,000 euros, will now be financed by Nepalhilfe Beilngries, with the parents and the municipality covering operating costs, a very important point for the project’s success.
The day care pupils suffer from autism, Down syndrome, various physical disabilities or learning disorders. This list shows that a differentiated care and training would be necessary. This can now be provided.
If all goes according to the project’s planners, the new house is to be completed in early 2021. Currently, the rooms are being outfitted. Completion of the “Lubhu Day Care Centers”, the fourth project in Lubhu, will see Nepalhilfe Beilngries’ goals of investing in education, child care and health realized in so close proximity for the first time.
One source of financing for these projects will be the sale of the “Himalaya 2021” calendar, which is to begin in the weeks ahead. More information can be found HERE.
Lebensmittelspenden für die Ärmsten der Armen
Für mehr als 10.000€ hat die Nepalhilfe Beilngries bereits vor Ort Grundnahrungsmittel wie Reis, Öl, Mehl, Hirse und Linsen gekauft, um sie den Ärmsten der Armen in Lebensmittelpaketen zu überreichen. Im Sindhupalchok, in dem die meisten der 29 Schulen der Nepalhilfe stehen, wurden die Pakete an Hilfsbedürftige der Volksgruppe der Dalit und weitere Bedürftige überreicht, die besonders unter der Coronakrisezu leiden haben, da oftmals ihre Lebensgrundlage, der Straßenverkauf, weggebrochen ist, oder sie schlichtweg, meist einfache Arbeiter, entlassen wurden. Sie stehen jetzt vor dem Nichts, ohne jeglichestaatliche Unterstützung und müssen oftmals hungern. Eine dramatische Situation für viele hunderte Personen allein im Sindhupalchok. Die Nepalhilfe Beilngries beabsichtigt deshalb ein zweites Hilfspaket für diese besondere Bevölkerungsgruppe und andere Bedürftige zu organisieren und wieder durch die beiden Organisatoren Sunil Shresta und Shyam Pandit direkt vor Ort verteilen zu lassen, um so die größte Not etwas zu lindern.
Spenden dafür sind herzlich willkommen, sie gehen wie immer zu 100% an die Menschen vor Ort!
Five years after the earthquake – Activities related to the corona pandemic
Originally, this piece was to commemorate the earthquake that devastated Nepal on April 25th, 2015 and the resulting challenges for Nepalhilfe Beilngries over the past five years. Inevitably, though the corona pandemic and ist effects have since take centre stage. To make matters worse, tourism, on which the country is so focussed, has come to a standstill, and many jobs in Arabian countries have been lost. Both these sources of income and employment have thus been paralysed for an undetermined period of time. Add to this a healthcare system thank ranks at the bottom end of a global table.
In 2017, Nepal invested the equivalent of 45 euros per year into the health of its citizens, providing a population of 28 million with just 5,000 hospital beds, one fortieth of the ratio achieved by Western industrialised countries. The government has designated 25 hospitals for treatment of Covid 19, each being able to accomodate all of five patients. Three oft hem, among them Bir Hospital in Kathmandu, can provide comprehensive care for 20 patients each. Officially, 51 inhabitants had been infected with Corona, and 12 had recovered as of April 26th, but these figures seem doubtful given that government statements give no numbers of tests or deaths.
Strict lockdown – travelling on empty roads
This means the country’s only option is a drastic lockdown that is strictly enforced in the hope of preventing or at least minimising the spread oft he virus. Local partners of Nepalhilfe have been confirming this, having travelled a number of times on special government permit on almost empty roads to carry relief goods to their destination over the past weeks. These included healthcare facilities in Terai, Sindhupalchok District, where many of their schools are ocated, or Siddhi Memorial Hospital in Bhaktapur.
They delivered 3,500 protective masks in assorted qualities, 200 protective suits, 800 litres of disinfectant in various containers and infrared thermometres for a total value of almost 10,000 euros.
The members of Nepalhilfe Beilngries in Germany had spontaneously opted to carry out the relief mission once the local logistics and execution had been established. The mission was also designed as a signal that despite the difficulties in Germany the people of Nepal had not been forgotten.
Shyam Pandit and Sunil Shrestha reported that the relief goods had been greeted with great joy at all destinations, especially given that in some regions, government support had yet to arrive. However, Shrestha forecast things might improve after the government had obtained a large quantity of emergency goods in neighbouring countries.
Images oft he distribution of goods are reminiscent of those taken five years ago in the aftermath oft he earthquake except that then, it was food, tents, plastic tarpaulins and clothing that were distributed to the population as immediate relief.
Revamped schools
A closing view goes to the 14 schools mentioned earlier that had been destroyed or damaged in the quake and their reconstruction. Thanks to the donors‘ generosity, they are now resplendent and can make all involved proud of what has been achieved over these past five years. Regular school activity has now long been ongoing. Currently a three-story building for day care for people with mental and/or physical handicap is being erected in Lubhu. Structural work has been completed, and the building should be commissioned by year’s end the corona pandemic permitting.
Schulen in neuem Gesicht - Eindrücke und Empfindungen
Fast genau fünf Jahre nach dem schweren Erdbeben sind die Spuren an all den davon betroffenen Schulen beseitigt. Schon längst hat der Schulalltag wieder Einzug gehalten.
Um diesen den Besuchern unser Homepage auch in bewegten Bildern nahezubringen sind bei sechs der Schulen (Projekte - Schulen) nämlich denen von Mailchaur, Kadambas, Sangachok, Sanosiruwari, Thulosirubari und Irkhu kleine Videos eingestellt.
Sie gewähren Einblicke in den Schulalltag und die Lebenssituation der Menschen.Zu Wort kommen auch die Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte. Sie schildern ihre Empfindungen und geben dabei auch wieder was sich in diesen fünf Jahren bewegt hat.
Und plötzlich sind die Berge da
Der Lockdown sorgt für klare Sicht. In Nepal und Indien reiben sich die Menschen verwundert die Augen. Plötzlich kann man die Berge wieder sehen. Der aktuelle Beitrag des Kölner Journalisten Stefan Nestler gewinnt der COVID 19 Pandemie eine positive Seite ab:
Tsering Dolma Tamang – Vom Kinderhaus ins Hotelmanagement
Kathmandu/April 2020
Der Lebenslauf von Tsering Dolma Tamang ist nicht der den man mit „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ überschreiben könnte und dennoch oder gerade deshalb verdient auch er es beschrieben zu werden. Aufgewachsen in einem Kinderhaus und nach Studium und Auslandsaufenthalt seit zwei Jahren Rezeptionsmitarbeiterin im Hotel „Tibet International“ in Kathmandu.
Nachdem sich ihre Mutter nicht mehr imstande sah die vier Kinder allein zu erziehen, war die Vierjährige 1996 in das Kinderhaus der Nepalhilfe Beilngries e.V. gekommen. Ein gewaltiger Einschnitt in Tserings jungem Leben, die Trennung von der Familie - weg aus dem Bergdorf des Solu Khumbu und hinein in die Großstadt Kathmandu.
Es sollten 15 Jahre folgen in denen Tsering im Shaligram Kinderhaus in Lubhu heranwuchs ehe sie es im Juni 2012 verließ. Sie erinnert sich noch heute an diesen tränenreichen Tag. Hatte sie doch die Menschen die sie umsorgten und ihre „Geschwister“ über die Jahre als ihre große Familie liebgewonnen.
Fleiß und Ehrgeiz zeichneten Tsering Dolma schon in der Schule aus, wie die Kinderhausleiterin Radhika Singh Maharjan weiß. Dies half ihr auch um ihr Berufsziel, einmal im Hotelmanagement arbeiten zu wollen weiter zu verfolgen und sie begann ihr Bachelor Studium an einem College in Kathmandu. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie sich in einer Cafeteria, wozu sie extra einen Barista-Kurs belegt hatte.
Einen breiten Raum in ihrer Vita nimmt von Beginn an die enge Verbindung zu Sunil Shrestha, dem Koordinator der Nepalhilfe Beilngries vor Ort, ein. „Sunil Uncle“ wie er von den Kindern genannt wird, war immer mit Rat und Tat an ihrer Seite und ist es heute noch. So etwa auch um ihr ein Stipendium für das College zu verschaffen. Nach Abschluss des Bachelor Studiums war es die finanzielle Unterstützung des Südtiroler Extrembergsteigers Hans Kammerlander, die es ihr möglich machte für sechs Monate ein Berufspraktikum in einem Nobelhotel in Malaysia zu absolvieren.
Zurück in der Heimat war es wieder „Sunil Uncle“, der die Verbindung zu ihrem jetzigen Arbeitsplatz herstellte. Er kannte Tsering Dolkar, eine erfolgreiche Unternehmerin in der Hotelbranche und empfahl ihr die ehrgeizige junge Frau. Das war vor zwei Jahren und aus der Probezeit wurde schnell eine feste Anstellung, derzeit an der Rezeption des Hotels „Tibet International“. Das liegt nur unweit des Stupas von Boudanath, einer der kulturellen Attraktionen Nepals.
Dabei will es Tsering Dolma Tamang aber nicht belassen. Für die 28-Jährige soll es auf der Karriereleiter weiter nach oben gehen.
Rückblickend bezeichnet sie ihr bisheriges Leben als Achterbahn. Die Nepalhilfe Beilngries, die es ihr ermöglichte im Shaligram Kinderhaus gut versorgt und geborgen heranzuwachsen, die Hausmutter Lawoti, Radhika Singh Maharjan und natürlich „Sunil Uncle“ sorgten dabei dafür, dass es bei allen Widrigkeiten immer weiter ging.
Wenn sie heute ins Kinderhaus kommt so schaut sie sich das Bild in der Eingangshalle an, das bei ihrem Abschied gefertigt wurde. Die Tränen von damals sind längst getrocknet. Sie denkt gerne zurück an diese Zeit und weiß, dass das Wort „Danke“ nicht ausdrücken kann, was ihr im Shaligram Kinderhaus ermöglicht wurde.
COVID 19 - Drastische Auswirkungen auf den Tourismus auch in Nepal
Situationsbericht aus der Solu Khumbu Region
Am Beispiel der häufig besuchten Solu Khumbu Region berichtet Stefan Nestler (Deutsche Welle-Köln) über die Sorgen und Nöte der Menschen, die unter dem Fernbleiben der Touristen in vielerlei Weise zu leiden haben. Zwar beträgt der Tourismus nur 2,65 % des Bruttoinlandsproduktes, für die Betroffenen im Hotel- und Gastgewerbe, sowie die Trekkingagenturen und deren Trägern und Führern der Reisegruppen ist es ein Desaster, wie die Aussagen zeigen.
Ein Bericht von Stefan Nestler
Mit dem letzten Flieger raus aus Nepal
COVID19 macht auch vor Nepal nicht Halt. Den Besuchern unserer Homepage sollen die Beiträge des Journalisten Stefan Nestler (Deutsche Welle-Köln) ein Anhalt zur Situation in dem Land sein. Sie erheben keinen Anspruch auf Aktualität oder die Reglementierungen und Vorgaben der Regierung Nepals.
Ein Bericht von Stefan Nestler
Podcast "Zukunft für Kinder im Himalaya" des BR
Der Bayerische Rundfuk hat den Podcast "Zukunft für Kinder im Himalaya – Die Nepalhilfe Beilngries baut Schulen und Krankenhäuser" veröffentlicht.
Mir geht es großartig
Seit vielen Jahren ist die Ravensburgerin Anne Oschwald eine Liebhaberin Nepals und wurde über diese „Brücke“ auch eine Förderin unserer Nepalhilfe Beilngries. Was lag also für die freiberufliche Journalistin bei ihrem Besuch im vergangenen Dezember näher als unsere Einrichtungen und die Menschen dahinter wieder einmal zu besuchen.
Diesmal weckte die Lebensgeschichte des 27-jährigen Rajan Suwal ihr besonderes Interesse. Das Ergebnis dieses Zusammentreffens hier in Wort und Bild.
„Mir geht es großartig“
Vermutlich sind die Räume in New Baneshwor die wärmsten in ganz Katmandu. Doch nicht nur die Temperatur schafft in diesem kalten Winter eine warme Atmosphäre, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unter ihnen ist der 27-jährige Rajan Suwal. Er behandelt gerade eine junge Frau. Leise gibt er ihr die Anweisung, die Augenbraue zu heben oder den Mundwinkel. Mit seinen zierlichen Händen unterstützt er behutsam ihre Bewegungen. Ihr linker Gesichtsmuskel hat sich über viele Jahre verhärtet. Der Grund ist nicht mehr eindeutig nachvollziehbar. Vermutlich eine schon früher verschleppte Infektion im Bereich von Nase und Ohren. Die betroffene Gesichtshälfte wirkte lange wie erstarrt. Nach etlichen Sitzungen hat sich das geändert. „Es ist deutlich besser, als zu Beginn der Behandlung“, sagt Rajan Suwal. Die junge Frau lächelt dabei. Es ist kaum mehr zu erkennen, dass das Lächeln noch etwas schief ist.
Anderen zu helfen, bedeutet Glück
Seit einigen Monaten arbeitet Rajan Suwal als Physiotherapeut im Manual Therapy and Pain Relief Centre in New Baneshwor, einem Stadtteil von Katmandu. Geleitet wird es von einem Arzt, der die Erstgespräche mit den zu Behandelnden führt. Danach folgt die entsprechende Behandlung. Rajan Suwal ist einer der ersten ausgebildeten Physiotherapeuten in Nepal. Seine Erfolgsgeschichte war vermutlich so nicht vorgesehen. „Ich fühle mich großartig“, sagt er und sein Gesicht strahlt dabei. Vor allem wenn er in die erfreuten, entspannten Gesichter seiner Klienten schaue, gehe es auch ihm gut. Sein Beruf ist in Nepal hochgeschätzt, vergleichbar mit dem Beruf des Arztes.
Kindheit im Kinderhaus Shaligram Balgriha
Aufgewachsen ist Rajan Suwal im Kinderhaus Shaligram Balgriha in Lubhu. Sein Vater kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben als er vier Jahre alt war. Plötzlich fehlte der Familie der Haupternährer. Für die Mutter war es schwierig, ihre drei Jungen zu ernähren. Rajan Suwal kam ins Kinderhaus der Nepalhilfe Beilngries, der ältere und der jüngere Bruder wuchsen bei der Mutter auf. Heute reflektiert Rajan Suwal: „Ohne Shaligram Balgriha würde ich vielleicht auf der Straße leben. Vielleicht hätte ich einen falschen Weg eingeschlagen.“ Für ihn war das Kinderhaus genau in dem Moment da, in dem er es brauchte, ist er überzeugt. Hier erhielt er Essen und seine Schulbildung. Das Kinderhaus wurde zu seiner Familie. Bitter war dennoch – und ist es bis heute – die Erkenntnis, dass seine Ursprungsfamilie ihn nicht mehr wollte. Über die Jahre sind viele der anderen Kinder wie Schwestern und Brüder für ihn geworden. Die Beziehung zu einigen ist inniger als zu den biologischen Brüdern, zu denen er aber Kontakt pflegt.
Ausbildung mit Auszeichnung
Nach der Schule kam die Reintegration. Er sei immer in Sport interessiert gewesen, insbesondere in Fußball. Sein Kindertraum: Fußballer. Sein Interesse an Orthopädie und Sporttherapie wurde parallel zu seinen sportlichen Aktivitäten geweckt. Als junger Erwachsener entschied er dann, Physiotherapeut zu werden. Er begann sein Studium in Indien mit 20. War er zuvor im Kinderhaus behütet und beschützt, musste er sich von nun an in einem fremden Land, mit fremder Sprache zurechtfinden. Die erste Zeit sei schwierig gewesen. Aber mit den ersten Erfolgserlebnissen stieg auch sein Selbstbewusstsein. Schritt für Schritt hat er sich in den sieben Jahren Studium seinem Ziel genähert. Und wenn man den ersten Erfolg verbuchen könne, motiviere das, weiterzugehen. Sein Abschluss machte er mit Auszeichnung. Auf seiner Visitenkarte steht heute Dr. Rajan Suwal, Master in Physiotherapie für Orthopädie und Sport. Finanziert hat die Ausbildung die Nepalhilfe Beilngries. Über den Tellerrand schauen, konnte er unter anderem mit Hilfe eines befreundeten deutschen Ehepaars, das ihm ein dreimonatiges Praktikum in Deutschland ermöglichte. In Nepal selbst ist die Berufssparte der Physiotherapeuten noch sehr jung. Einer der ersten Kurse begann im Jahr 2011.
Noch mehr Visionen
Auch wenn er glücklich ist. Zufriedengeben will er sich nicht. So hat er die Vision, bald seinen Doktor zu machen. Zwei Jahre dauert das Studium dann noch einmal. Und eine weitere Vision ist es, ein Physiotherapiezentrum zu eröffnen. Auch dabei setzt er auf die Nepalhilfe Beilngries und deren Unterstützung. Durch sein Engagement will er etwas zurückgeben. Nicht nur, dass er dann Mitbürgern nach Unfällen oder Krankheiten hilft, wieder gesund und mobil zu werden. Auch für junge Menschen ergeben sich in solch einem Zentrum gute Ausbildungs- und Berufschancen. Es wird also eine langfristige Investition in die Zukunft einzelner, aber auch des Landes. Und das hat engagierte Leute wie Rajan Suwal bitter nötig.
Neue Schule in Rekordzeit errichtet - Blutbank nimmt Arbeit auf
Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten an den beschädigten Schulen der Nepalhilfe Beilngries einher gingen zum Ende des vergangenen Jahres auch die Übergaben weiterer Projekte. Darum kümmerte sich der zweite Vorsitzende Manfred Lindner. So etwa die der Mahalaxmi Schule in Lubhu oder der vom Roten Kreuz unterhaltenen Blutbank in Kawasoti, im Süden des Landes.
Anfang November fand die offizielle Eröffnung der Mahalaxmi Schule statt. Sie war in Rekordzeit erbaut worden, denn fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatten Lindner und dessen Ehefrau Helga den Grundstein dafür gelegt. Nun zur Eröffnung war der 59-Jährige auch nicht allein. An seiner Seite war Ralf Dujmovits, Extrembergsteiger und langjähriger Unterstützer der Nepalhilfe Beilngries. Das viergeschossige Schulgebäude überzeugt durch seine außergewöhnliche Baubeschaffenheit und besteht aus 15 Klassenzimmern, einem Chemie- und Physiklabor, Verwaltungsräumen und den sanitären Einrichtungen. Annähernd 200.000 Euro kostete das Schulhaus in dem derzeit 450 Kinder unterrichtet werden. In seinen Grußworten hob Manfred Lindner besonders die kurze Bauzeit bei einhergehender Beachtung der Qualität hervor. Erwähnung verdient hier das finanzielle Engagement der Mitglieder des Rotary Clubs Pfullendorf, die mit einer Spende von 5.000 Euro für die gelungene Ausgestaltung der Räumlichkeiten für die Kindergarten- und Vorschulgruppen sorgten.
Computerkurse und besondere Architektur
Schon 2014 hatte die Gemeinde Lubhu einen Antrag zur Erneuerung der Schule gestellt. Wegen der ansteigenden Schülerzahlen war das bestehende Platzangebot längst überschritten. Zudem war der bauliche Zustand desolat, was das Erdbeben von 2015 noch beschleunigt hatte.
Als Besonderheit verfügt die Mahalaxmi-Schule nun über einen großzügig ausgestatteten Computerraum der auch für die Erwachsenenbildung zur Verfügung steht. Angeboten und koordiniert wird dies vom nepalesischen Kultusministerium. Nur noch eine weitere Schule in der Region um Kathmandu hat diese Ausbildungsmöglichkeit.
Eine besondere Herausforderung für den Architekten war dem geschuldet, dass die Schule unmittelbar an einen Tempelbezirk angrenzt. Da war die vorgeschriebene uniforme hellgelbe Farbe eher deplatziert und so gestaltete er diesen Teil in Ziegelsichtbauweise mit Rundbögen. Ein Hingucker fürwahr.
Ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung
Bekanntermaßen ist die Nepalhilfe auch im Süden des Landes präsent, wo man seit sechs Jahren ein kleines Krankenhaus saniert hat und seitdem maßgeblich unterhält. In finanzieller Kooperation mit der Regierung entsteht dort derzeit ein neues Bezirkskrankenhaus. Schon seit geraumer Zeit hegte das örtliche Rote Kreuz, dem man 2017 ein Sanitätsfahrzeug übergeben hatte, den Wunsch zur Errichtung einer Blutbank die in Zusammenarbeit mit dem nahen Midpoint Hospital die Patienten bei kleineren Operationen mit Blutkonserven versorgen soll. Die große Entfernung zu den nächstgelegenen Hospitälern in Bharatpur und Butwal stützte diese Forderung.
Schon vor drei Jahren kam die Nepalhilfe Beilngries diesem verständlichen Wunsch nach und genehmigte die nötigen Mittel zum Aufbau der Blutbank in Kawasoti. Was bereits im Sommer des vergangenen Jahres hätte realisiert werden sollen, konnte Lindner nun offiziell übergeben. In ihren Reden gingen die Verantwortlichen wiederholt auf die gute Zusammenarbeit mit der deutschen Hilfsorganisation ein und würdigten den Stellenwert der Blutbank die für die Bevölkerung der Region von großer Bedeutung sei.
Finanziert und unterhalten werden können die hier erwähnten Einrichtungen nur durch bisher gezeigte Spendenbereitschaft. Beide erwähnten Projekte waren noch zu einer Zeit gestartet worden als man die endgültige Dimensionierung der erdbebenbedingten Schulsanierungen im Sindhupalchok-Distrikt noch nicht auf „Heller und Pfennig“ absehen konnte. Auf annähernd zwei Millionen Euro beliefen die sich letztendlich. Weitere größere Vorhaben liegen vorerst mal auf Eis. Konsolidierung ist angesagt mit dem Blick auf den Unterhalt bestehender Einrichtungen, wie etwa des Shaligram Kinderhauses.
Hilfsgüter für Waisenhäuser - Mit dem Motorrad durch Indien
Schon seit den Anfängen der Nepalhilfe Beilngries hatte der Transport von Hilfsgütern nach Nepal einen besonderen Stellenwert, ja es war deren eigentliche Basis. Kleidung und Ausstattung für die Armenschule der Englischen Fräulein oder Medikamente und medizinische Geräte für die Armenapotheke am Bir-Hospital in Kathmandu standen damals auf der Sammelliste. Das hat sich in den Folgejahren wesentlich geändert. Eigene Projekte wie Kinderhaus, Schulen und Krankenhäuser auf der einen aber im Besonderen die veränderten restriktiven Vorgaben der Fluggesellschaften in puncto Freigepäck auf der anderen Seite waren ursächlich hierfür. Letzteres machte es erheblich schwerer Güter kostenlos nach Nepal zu bringen. Waren es früher Blutgasanalysegeräte oder einfache Operationstische, die dank des großzügigen Entgegenkommens der Fluggesellschaften „durchgewunken“ wurden, gehört dies schon seit vielen Jahren der Vergangenheit an. So gilt es Passagiere zu finden, die wenigstens im Rahmen des ihnen zur Verfügung stehenden Freigepäcks Hilfsgüter mitnehmen. Meist sind es dann zwischen 10 und 20 kg mit Ziel Kathmandu.
Anders praktiziert dies schon seit Jahren Gerhard Langer aus Regensburg der im vergangenen Dezember wieder einmal von München nach Neu Delhi flog. Mit angemieteten Royal Enfield Motorrädern machten er und sein Begleiter Martin Buchinger sich von dort auf die 1.500 km lange Strecke nach Nepal. Mit „Sightseeing und Charity“ könnte man die Tour überschreiben. 15 kg wog jeder der aufgeschnallten Seesäcke, gefüllt mit 65 Paar neuer LOWA Schuhe. In einem Waisenhaus im Kathmandutal wartete man schon sehnlich drauf. Zwei Tage vor Weihnachten erreichten die Biker ihr Ziel, die „Bescherung“ war gesichert.
Annähernd 1.400 kg gelangten dank zahlreicher Kuriere in den vergangenen vier Jahren von Deutschland nach Nepal. In Seesäcken verpackt sind es Kleidung, Schuhwerk oder Hygieneartikel, gespendet von Unternehmen wie LOWA, Reusch oder Sebamed. Längst sind es nicht mehr nur die eigenen Einrichtungen sondern auch die anderer Organisationen die Unterstützung erfahren. Dies auch in entlegenen Regionen Nepals, wie etwa dem Dolpo, im Westen des Landes.
Besonders erinnert sich Langer an den Grenzübertritt von Indien nach Nepal. Der Grenzbeamte erkundigte sich zur Herkunft und dem Verbleib der Kinderschuhe. Darüber aufgeklärt lud der „Grenzer“ die Beiden zum Essen ein. Damit nicht genug meldete er sich telefonisch bei dem mittlerweile wieder heimgekehrten Regensburger um sich zu erkundigen ob alles gut gegangen sei. Für den hartgesottenen Biker eine im Gedächtnis bleibende Geste. Im Herbst will er wieder aufbrechen, in seinem Gepäck natürlich wieder Hilfsgüter der Nepalhilfe Beilngries. Die freut sich über Transportangebote – es muss ja nicht mit dem Motorrad sein.
„Oktoberfest“ in bewegten und bewegenden Bildern
Es war dem länderübergreifenden Sprachgebrauch geschuldet, dass die Abschlussfeier zum Wiederaufbau der erdbebengeschädigten Schulen des Sindhupalchok-Distrikts unter der Überschrift „Oktoberfest“ stand. Zumal sie auf den 31.10.2019 fiel.
Für all diejenigen welche an dieser fast vierstündigen Zeremonie nicht teilnehmen konnten ist dieser Zusammenschnitt gedacht. Schnell erkennt der Betrachter das große Engagement und die Liebe zum Detail mit der diese Feier an der Jana Jagriti Secondary School in Sangachok gestaltet wurde.
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