Nepalhilfe Beilngries e.V.

32 Jahre Nepalhilfe Beilngries e.V.
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Nepalhilfe Beilngries funded training for young doctor - August 2014

Sabina Parajuli, die stolze angehende Ärztin
Sabina Parajuli, die stolze angehende Ärztin
In ihrem Heimatdorf kann sie das erworbene Wissen nutzen
In ihrem Heimatdorf kann sie das erworbene Wissen nutzen

Sabina Parajuli ist 24 Jahre alt. Sie wuchs in Sangachok in Sindupal Distrikt auf, einem der Dörfer in denen die NH Beilngries vor zehn Jahren eine Schule errichtete. Ihr Vater war und ist dort der Schulleiter. Nun ist seine Tochter eine stolze Assistenzärztin.

Dass es soweit kam ist auch ein Verdienst der Beilngrieser Hilfsorganisation, denn sie finanzierte deren Ausbildung. Den nötigen Ehrgeiz und Fleiß trug Sabina Parajuli bei. Bei dem nun abgeschlossenen Studium der Allgemeinmedizin will sie es aber nicht belassen. Ihr Ziel ist es einmal Kardiologin zu werden.

Unterstützungen in der geschilderten Art haben innerhalb der Nepalhilfe Beilngries einen besonderen Stellenwert, geben sie ihr doch ein „Gesicht“ im Gegensatz zu den sonstigen Hilfsprojekten wie der Errichtung von Schulen oder der Finanzierung von Fahrzeugen und Krankenhauseinrichtungen.
Diese „Gesichter“ verdeutlichen das unmittelbare humanitäre Engagement. Es sind „Gesichter“ wie das von Rajendera Giri mit dem vor mehr als 20 Jahren die Arbeit in Nepal begann, dem von Sunil Shresta der von Anfang an der Dreh- und Angelpunkt vor Ort ist oder dem der 11-jährigen blinden Bimala Giri, der es ermöglicht ist die Blindenschule in Chautara besuchen zu können.

Sabinas Vater trat 2008 an Manfred Lindner, Gründungsmitglied der Nepalhilfe Beilngries mit der Bitte heran, die Ausbildung seiner Tochter zur Medizinerin zu finanzieren. Nach dem positiven Entscheid darüber begann die damals 18-Jährige im November des gleichen Jahres ihre Ausbildung in Nepals Hauptstadt Kathmandu. Im April 2014 meisterte sie nun die entscheidenden Prüfungen zur Assistenzärztin. Damit aber ist sie noch nicht am Ende ihrer Studienzeit. Bis zum April 2015 wird sie als Assistenzärztin an einem Krankenhaus in Kathmandu tätig sein, ehe sie sich „Frau Doktor“ nennen darf.
Nachdem sie auch ein Stipendium des nepalesischen Staates gewährt bekam, geht es dann noch für zwei Jahre in eine der zahlreichen medizinisch völlig unterversorgten Regionen Nepals.
Weitere zwei Jahre dauert dann die Fachausbildung zur Kardiologin. So liegt doch noch ein langer Weg vor Sabina Parajuli. Ihr Ehrgeiz wird ihr helfen diesen zu meistern. Bis zur Beendigung der Ausbildung wird die Nepalhilfe Beilngries weiter an ihrer Seite stehen.
Die Semesterferien hat Sabina in den zurückliegenden Jahren genutzt um den Menschen ihres Dorfes zu helfen. Das ist ein erster Schritt etwas von dem zurückzugeben, was ihr ermöglicht worden war.

Dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt was den Ehrgeiz betrifft, dafür ist Sabinas Bruder Nabin ein Beleg. Der 24-Jährige hat sich der auch in Nepal aufstrebenden IT-Branche verschrieben. Er leitet seit zwei Jahren das von der Nepalhilfe Beilngries unterhaltene „Nepalhilfe IT Innovation Center“ in dem Interessierte in Kathmandu, Lubhu und Chautara die Möglichkeit der Aus- und Fortbildung haben.