Nepalhilfe Beilngries e.V.

32 Jahre Nepalhilfe Beilngries e.V.
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Auf Erdbeben folgt Hochwasser

30.08.2015

Unbrauchbar gewordenes medizinisches Gerät
Unbrauchbar gewordenes medizinisches Gerät
Nur noch die Dächer der Rettungsfahrzeuge ragen aus den Fluten
Nur noch die Dächer der Rettungsfahrzeuge ragen aus den Fluten
Der Versammlungsraum des Altenheims steht unter Wasser
Der Versammlungsraum des Altenheims steht unter Wasser

Hohe Sachschäden an Krankenhaus und Altenheim

Erst wenige Monate ist es her, dass mehrere starke Erdbeben Teile Nepals heimsuchten und dabei annähernd 9.000 Menschen ihr Leben verloren. Die Mitarbeiter des Siddhi Memorial Hospitals in Bhaktapur waren damals unermüdlich und in vielfältiger Weise erste Ansprechpartner für die Bevölkerung. Das Krankenhaus war Ziel zahlloser Verletzter.

Nun haben die schweren Monsunregen dafür gesorgt, dass das Team um Shyam Dhaubadel, den Leiter der nicht nur für die Klinik selbst Hilfe benötigt sondern auch für das unmittelbar angrenzende Altenheim, das ebenfalls von Dhaubadel getragen wird. 

Beide Einrichtungen unterstützt die Nepalhilfe Beilngries seit vielen Jahren in maßgeblicher Weise. Sei es beispielsweise mit der Einrichtung eines Operationssaales, der Beschaffung medizinischer Geräte oder bei der Bestückung des Fuhrparks, in dem sich sogar ein vom Volkswagen-Konzern gesponserter VW-Bus befand.

Dieser Fuhrpark gehört seit den frühen Morgenstunden des 27.08.2015  der Vergangenheit an. Gegen 05.00 Uhr dieses Tages schoss eine zwei Meter hohe Flutwelle durch den Bereich der alten Königsstadt Bhaktapur. Der sonst ruhig dahinfließende Hanumante-Fluss war durch die Regenfälle massiv angeschwollen und über die Ufer getreten. Nicht nur die sechs Rettungsfahrzeuge verschwanden damit in den Fluten sondern auch Röntgen- und Ultraschallgeräte, mehrere große Dieselgeneratoren, Mobiliar und Nahrungsmittel - die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. 

Personenschäden gab es glücklicherweise nicht. Die Patienten sowie die Bewohner des Altenheims wurden in höhere Stockwerke verbracht. Das Personal beider Einrichtungen versuchte zu retten was zu retten war. Unverzüglich begannen die Reinigungsarbeiten. Zurückbleiben werden sicher total zerstörte hochwertige medizinische Geräte und ein funktionslos gewordener Fuhrpark.  Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, lässt sich laut Shyam Dhaubadel noch nicht abschätzen, er wird aber sicher im sechsstelligen Euro-Bereich liegen. 

Weitaus geringer in Mitleidenschaft gezogen wurde durch die starken Regenfälle das Shaligram-Kinderhaus im unweit von Bhaktapur gelegenen Lubhu. Zwar stehen auch hier die Wassermassen auf dem gesamten Areal aber mit  Sandsäcken und provisorisch errichteten Barrieren entlang des Grundstücks hat man es bis dato geschafft ein Eindringen des Wassers in den unmittelbaren Wohnbereich zu verhindern.

Nach dieser erneuten Schreckensmeldung muss sich die finanzielle Unterstützung der Beilngrieser Hilfsorganisation fortan nicht nur auf den Wiederaufbau der zerstörten oder teilweise beschädigten Schulen konzentrieren, sondern nun auch auf  das Krankenhaus und das Altenheim, das in den vergangenen beiden Jahren um zwei Stockwerke auf nunmehr vier  ausgebaut worden war.

Spenden werden entgegengenommen unter:  
Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC: GENODEF1INP