Tagesbetreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderung in Lubhu - Dezember 2019
Bei den Besuchen von Vertretern unserer Organisation im zu Ende gehenden Jahr standen auch Visiten beim „Intellectual Disabled Parents Forum“ in Lubhu auf dem Programm. Er wurde im April 2014 gegründet und liegt südöstlich von Kathmandu in Lubhu, ca. 15 km von Nepals Hauptstadt entfernt wo sich auch unser Shaligram Kinderhaus befindet. Die vorgefundene Situation bewog uns trotz der parallel einhergehenden Finanzierungen anderer Projekte sich gerade für diese Menschen und deren Angehörigen einzusetzen.
Ziel des „Intellectual Disabled Parents Forum“ ist es den Kindern mit Behinderungen eine Unterkunft zur täglichen Betreuung zur Verfügung zu stellen. Eingerichtet wurde es federführend von den Eltern der in verschiedener Weise beeinträchtigten Kinder. Von 09.00 – 15.00 Uhr werden die zwischen 12 und 28 Jahren alten Besucher dort betreut und verköstigt.
Woran es vor allem fehlt ist eine adäquate Unterbringung und damit Betreuungsmöglichkeit. Die findet seit Gründung in einem ebenerdigen Wellblechkonstrukt statt, das aus vier Räumen besteht. Eine Therapierung ist unter diesen eigentlich menschenunwürdigen Voraussetzungen nahezu unmöglich. Die Konstellation reicht nicht aus um eine individuellere Betreuung zu gewährleisten. In der Küche wird ebenerdig gearbeitet, eine adäquate Ausstattung fehlt. Die Zahl der auf Aufnahme Wartenden liegt laut dem Vorsitzenden der Elternschaft, Prabha Ghimire bei weiteren 15 Personen verschiedenen Alters und Geschlechts. Die meisten der zu betreuenden Personen kommen auf einem bis zu eineinhalbstündigen Fußweg in die Einrichtung.
Nun hat ein Architekt die Planung für ein zweigeschossiges behindertengerechtes Gebäude entworfen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 120.000 Euro. Das Grundstück dafür ist bereits vorhanden, es wurde vor zwei Jahren gekauft.
Der Unterhalt wird durch die Eltern gewährleistet, für die diese Einrichtung ebenfalls enorm wichtig ist, aber auch durch den Verkauf von selbstgefertigten handwerklichen Produkten.
Riesenfeier im Erdbebengebiet von 2015
Ein Bericht von Stefan Nestler
Abschluss der Sanierungsarbeiten an 15 Schulen umfassend gewürdigt
Das gewaltige Erdbeben im April 2015 hatte auch für die Schulen der Nepalhilfe Beilngries drastische Folgen denn 15 davon wurden vollständig oder teilweise zerstört. Mit einem Kostenaufwand von annähernd zwei Millionen Euro gelang es sie in den zurückliegenden vier Jahren wieder zu errichten. Diese Leistung sollte am 31.10.2019 an einer der sanierten Schulen gewürdigt werden. Die Jana Jagriti Secondary School von Sangachok war der Veranstaltungsort an dem sich allen Gästen ein beeindruckendes Bild bot.
Die Mitglieder der Nepalhilfe Beilngries und deren Freunde und Unterstützer waren überwältigt von dem was man dafür vorbereitet hatte. Schon der Anblick der in ihren traditionellen Gewändern gekleideten vielhundertköpfigen Besucher aus den umliegenden Dörfern war beeindruckend. Für diese Region sollte der Tag sicher ein Ereignis werden dessen man sich lange erinnert.
Maskentänzer aus Tibet, Tanzgruppen der Schulen des Sindhupalchok Distriktes und Männergesänge, welche die bayerischen Betrachter an Schnadahüpfl hierzulande erinnerten, bildeten weitere optische und akustische Bausteine die der Feier einen besonderen Stellenwert verliehen. Nicht fehlen durften in dem mehrstündigen Programm natürlich die Reden von Politikern. Allen voran Nepals Vizepremierminister, Nanda Bahadur Pum, der im Hubschrauber samt Bodyguards eingeschwebt kam. Sie alle nutzten die günstige Gelegenheit um vor dem außergewöhnlich großen Auditorium über ihre politischen Erfolge zu parlieren. Auch das kam den Besuchern irgendwie bekannt vor.
Bewegende Rede
Der Vizepremier ging in seinen Dankesworten auf die schon so lange währende Verbindung zwischen Bayern und Nepal ein. Was im Jahr 1992 als kleines Pflänzchen zu wachsen begann habe sich über die Jahre zum ausladenden Baum entwickelt der bis in den Süden Nepals reiche. Ein Spiegelbild für die enge und konstruktive Zusammenarbeit stelle dazu das Logo der Nepalhilfe dar, die beiden ineinandergreifenden Hände vor der Kulisse der hohen Berge.
Ralf Petschl, der Erste Vorsitzende der Hilfsorganisation ging in seiner Rede auf die Notwendigkeit ein jungen Menschen einen Zugang zu Bildung und Erziehung zu verschaffen denn dies erhöhe damit ihre Chancen für eine erfolgreiche Berufslaufbahn. Gerade dafür stünde die Arbeit der Nepalhilfe Beilngries.
Ergreifend für die Gäste Bayern waren die in deutscher Sprache formulierten Worte der 14-jährigen Isha Tamang mit denen sie sich stellvertretend für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler für das überwältigende Engagement der Nepalhilfe bedankte. Sie verband dies mit der Bitte doch auch künftig auf die Belange ihrer Schulen und deren Schüler zu achten und schloss mit dem Wunsch:“Möge Gott sie und alle schützen die uns geholfen haben um diese große Werk zu schaffen!“. Da sah man in manchem Augenwinkel der Gäste eine kleine Träne.
Vizepremier Bhahadur Pum enthüllte danach eine Wandtafel die an diesen denkwürdigen Tag erinnern wird. Glücksschals in verschiedenen Formen und Farben gab es für die Gäste als Geste des Dankes und des gegenseitigen Respekts. Danach entschwand der hohe Gast in Richtung Kathmandu. Verständlich, dass der lokale Bürgermeister ob dieses hohen Besuches vor Stolz und Freude schier platzte – der zweithöchste politische Vertreter Nepals in seinem Bergdorf!
Im Licht der untergehenden Sonne ging die Feier zu Ende und der neu gepflasterte Schulhof begann sich zu leeren. Die einheimischen Besucher kehrten zurück in ihre entlegenen Dörfer und Gehöfte. Er wird ihnen lange in Erinnerung bleiben, dieser Tag. Das gilt aber auch für die Besucher aus Deutschland und Österreich unter denen sich auch der erfolgreichste deutsche Höhenbergsteiger Ralf Dujmovits und der Kölner Journalist Stefan Nestler befanden. Beide hatten sich mit der Aktion „School up“ besonders der Wiederherstellung der Shree Setidevi Secondary School von Thulosirubari angenommen. Mit im Kreis der Gäste war auch die Witwe des bereits 1999 verstorbenen Rajendra Giri aus Kadambas, dem Ort in dem im Jahr 1995 die „Michl-Dacher-Schule eröffnet wurde. Wer hätte sich damals gedacht, dass ihr weitere 20 in der Region folgen sollten.
Drei davon standen am Folgetag noch auf dem Besuchsplan. Sie waren ein Beleg dafür, dass sich die Mühen der Freunde vor Ort bezahlt gemacht hatten. So konnte man sich etwa in Chautara und dem schon erwähnten Thulosirubari einen Eindruck darüber verschaffen was Sunil Shrestha und Shyam Pandit, die Ansprechpartner vor Ort, mit den Baukoordinatoren realisiert hatten ehe es dann wieder zurück in die Hauptstadt ging.
Gürtel enger schnallen
Nun gilt es zunächst innezuhalten und die Restarbeiten zu koordinieren. Begrenzungsmauern, Außenanlagen und allem voran die Komplettierung des Schulinventars stehen dazu auf der Agenda. Innezuhalten aber auch weil die finanziellen Ressourcen der kleinen Hilfsorganisation nicht unbegrenzt sind. Da schüttelt man einen Millionenbetrag nicht einfach aus dem Ärmel. Zudem ist man in der Pflicht mit dem Unterhalt der anderen Einrichtungen, wie etwa dem Shaligram Kinderhaus und diversen Gesundheitseinrichtungen.
Konsolidierung ist also angesagt um weiter einen soliden Boden unter den Füßen zu haben. Verständlicherweise setzt man dazu auf die finanzielle Unterstützung von Spendern aber auch auf Eigeninitiative wie den Verkauf des Jahreskalenders „Himalaya 2020“ oder die Erlöse aus den Benefizveranstaltungen. Erst dann kann und will man sich konkrete Gedanken wie etwa über die Finanzierung zum Bau einer Tagesbetreuungseinrichtung für geistig und körperlich behinderte Menschen in Lubhu machen.
„Oktoberfest“ in Nepal – Abschluss der Wiederaufbaumaßnahmen
Der letzte Tag im Oktober 2019 ist seit geraumer Zeit rot angestrichen im Kalender der Mitglieder der Nepalhilfe Beilngries/Kathmandu.
An diesem Tag wird an der Schule in Sangachok der Abschluss der Sanierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen gefeiert. Nach viereinhalb Jahren, ausgehend von dem Erdbeben im April 2015 schließt man die Arbeiten an 14 der in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude ab. Eine davon war die Jana Jagriti Higher Secondary School von Sangachok, womit es ein durchaus passender Veranstaltungsort ist, wie man an den Bildern erkennen kann. Dem im fernen Bayern geprägten Begriff des „Oktoberfestes“ schloss man sich in Nepal gerne an, gleichwohl wissend dass nicht Bierseligkeit und Lederhosen sondern Dal Bhat und Sari das Bild prägen werden und das ist auch gut so.
„Himalaya 2020“ Neuer Kalender der Nepalhilfe Beilngries erhältlich
Der Besuch des österreichischen Extrembergsteigers Peter Habeler in Beilngries am 10.10.2019 war ein willkommener Zeitpunkt um dabei auch den noch druckfrischen neuen Kalender „Himalaya 2020“ vorzustellen. Dessen Verkaufserlös gehört seit 1997 zu einem festen Standbein, der über die Jahre immer umfassender gewordenen Hilfsprojekte in Nepal. Das betonte Ralf Petschl, Erster Vorsitzender der Nepalhilfe bei diesem Termin.
Umfassender sind aber auch die Auflagenzahl und das Versandgebiet des Kalenders geworden. Waren es 1997 noch 50 handgefertigte Exemplare die man im Freundes- und Bekanntenkreis verkaufte, so steigerte sich die Zahl im Lauf der Jahre auf über 10.000.
Nach wie vor von Bedeutung ist der angestrebte Verkaufserlös für den der Vollendung entgegengehenden Wiederaufbau der bei dem Erdbeben 2015 zerstörten Schulen oder aber dem Unterhalt des Shaligram Kinderhauses in Lubhu.
Gleich geblieben sind die Bildgeber und darauf ist man stolz. Mit den renommierten Alpinisten Gerlinde Kaltenbrunner, Ralf Dujmovits und Hans Kammerlander sowie dem Foto- und Fernsehjournalisten Dieter Glogowski hat man ein Quartett gefunden, das in der Alpinszene und bei Naturfreunden einen wahrlich klangvollen Namen hat. Von der Auswahl der Bilder bis zum fertigen Produkt ist ein langer Weg. Den beschritt in diesem Jahr erstmals zweiter Vorsitzender Manfred Lindner, der all dies koordinierte.
In dem 43,5 x 40,5 cm großen Kalender, der aus Titelblatt, zwölf Monatsblättern und einem Infoblatt besteht, findet der Betrachter Impressionen der großartigen Natur, der Kultur und der Menschen des Himalaya. 17 Euro kostet er auch in diesem Jahr
Seine Abnehmer sind mittlerweile auf allen fünf Kontinenten zu finden. Chile und Dubai, Australien und der Vatikan, Georgien und Kanada finden sich in der Adressenliste. Vom Einzelbesteller bis hin zu Unternehmen, die anstelle gängiger Präsente für ihre Kunden Kalender in größerer Anzahl ordern reicht die Palette –ein nachahmenswertes Engagement.
Alle Informationen zum Kauf finden Sie hier auf unserer Website bei Kalenderverkauf.
Weitere Fahrzeuge übergeben
Zwei weitere Fahrzeuge der Nepalhilfe Beilngries e.V sind seit einigen Wochen auf Nepals Straßen unterwegs. Dabei handelt es sich um ein TATA Sumo Ambulanzfahrzeug und einen Mahindra Scorpio.
Was im April dieses Jahres mit der symbolischen Scheckübergabe für ein Sanitätsfahrzeug begann ist nach fünf Monaten in die Realität umgesetzt worden. Der „Sanka“ wird künftig im Sindhupalchok-Distrikt, 80 km nordöstlich von Kathmandu, unterwegs sein und in der dortigen Kreisstadt Chautara seine Heimat haben. 15.000 Euro stammten von der Beilngrieser Hilfsorganisation. Den fehlenden Restbetrag haben Gemeinde und Kreis zur Verfügung gestellt. Der aus Indien importierte Wagen mit Allradantrieb verfügt über eine Klimaanlage und die Sauerstoffversorgungseinrichtung für die Patienten. Der Sanka kommt damit etwa 12.000 Menschen aus den umliegenden Dörfern zugute.
Der Blick ins Innere des Wagens hält natürlich keinem Vergleich mit Rettungsfahrzeug hierzulande Stand. Die Alternative dazu aber sind stundenlange Fußmärsche oder nötigenfalls der Transport auf dem Rücken von Trägern. Da ist das neue Fahrzeug geradezu ein Quantensprung. Unterhalten wird der TATA Sumo durch die Gemeinden selbst, die sich dazu bereits ein Finanzpolster zugelegt haben.
Ebenfalls ein Quantensprung ist der neue Mahindra Scorpio für Sunil Shrestha und Shyam Pandit. Vorbei sind damit die Zeiten in denen sich die Mitarbeiter der NH Beilngries in dem sich zunehmend vergrößernden Aktionsradius mit dem eigenen Motorroller fortbewegten oder mit überquellenden Bussen, unzuverlässigen Mietwagenfahrern oder maroden Leihfahrzeugen „arrangieren“ mussten. Nach 27 Jahren ein eigenes Fahrzeug. „A dream came true“ wie Sunil Shrestha dazu schrieb.
Hierzulande hat man sich die Entscheidung zu dessen Finanzierung nicht leicht gemacht und zwei Jahre alle alternativen Aspekte gegeneinander aufgewogen. Eigene leidvolle Erfahrungen der Gäste aus Deutschland zeigten zudem den dringenden Handlungsbedarf auf. Etwa 40.000 Euro mussten für den SUV, der Platz für neun Personen bietet investiert werden, wobei sich der nepalesische Staat in puncto Steuer maßgeblich „bedient“. Vor diesem Hintergrund galt es fürwahr Alternativen was Finanzierung und Unterhalt betrifft abzuwägen. Letztendlich rang man sich doch zum Kauf eines eigenen Fahrzeuges durch.
Der 120 PS starke Diesel wird künftig den Besuch der dezentral gelegenen Einsatzorte ganz wesentlich erleichtern, sei es im Terai oder den verschiedenen Distrikten westlich und östlich von Kathmandu.
Schulsanierungen deutlich auf der Zielgeraden
Der Schwerpunkt in der Projektarbeit gilt bekanntermaßen seit mehr als vier Jahren der Sanierung der bei dem Erdbeben zerstörten bzw. beschädigten Schulen des Sindhupalchok Distrikts. Da ist jetzt das Zielbanner schon in Griffnähe, denn bis Ende Oktober soll alles fertig sein, so die Planung des verantwortlichen Architekten und Bauleiters, Sanjay Sapkota. Trotz der derzeit heftigen Monsunregenfälle will man davon nicht abweichen, nötigenfalls wird an den verbliebenen Baustellen im Zweischichtentakt gearbeitet.
Ein Großteil der Gebäude ist längst fertiggestellt und dem Schulbetrieb übergeben. Nur noch an einigen davon werden finale Arbeiten durchgeführt. So etwa in Sangachok, wo man derzeit noch hobelt, pinselt und pflastert. In dieser Gemeinde soll schließlich das Monsterprojekt „Wiederaufbau“ das letztendlich ca. 1,8 Millionen Euro gekostet hat mit einer Feier abgeschlossen werden.
Hält man sich vor Augen, dass nach staatlich verordneter Ruhepause erst im Herbst 2016 mit all den notwendigen Baumaßnahmen begonnen werden durfte, so kann man ermessen was in dem erwähnten Zeitraum an den vierzehn Projekten bewegt und geschaffen wurde.
Hier schließt sich einmal mehr der Kreis, der ausschließlich durch das großzügige Spendenaufkommen ermöglicht worden war. Danke dafür an Alle die hierzu ihren Beitrag geleistet haben - in welcher Form auch immer!
Schon richtet sich der Blick der Beilngrieser nach vorne wo die Finanzierung zur Errichtung einer Tagesbetreuungseinrichtung für geistig und körperlich behinderte Menschen in der Schublade liegt. Die soll in Lubhu entstehen, dem Ort an dem sich auch das Shaligram Kinderhaus befindet. Nur mit einer weiteren Spendenbereitschaft lassen sich diese Planungen in die Realität umsetzen.
Der Verkauf des im Oktober erhältlichen Kalenders „Himalaya 2020“ und anstehende Benefizveranstaltungen wie die von > Peter Habeler (10.10.2019) sowie > Harry und Gabriele Neumann (19.10.2019) sollen zudem Geld in die Kasse spülen.
Umfangreiches Besuchsprogramm in Nepal
Schuleröffnungen im Vordergrund
Vielfältig gestreut war das Programm für die Vertreter der Nepalhilfe Beilngries bei deren Aufenthalt in Nepal im April 2019. Die Finanzverwalterin Claudia Thumann sowie Michaela und Michael Rebele nutzten den zehntägigen Aufenthalt, um zahlreiche ihrer Projekte zu besuchen. Sei dies im Terai, der Region in und um Kathmandu oder dem Sindhupalchok-Distrikt, dem seit dem schweren Erdbeben 2015 das besondere Augenmerk der Hilfsorganisation gilt.
Neubau eines Distrikt Hospitals
In Kawasoti/Terai erfolgte die Übergabe der Dokumente zur gemeinsamen Finanzierung des künftigen Distrikt-Hospitals. Die nepalesische Regierung, die Nepalhilfe Beilngries und der Verwaltungsdistrikt Nawalpur werden die auf fünf Jahre ausgelegte Bautätigkeit finanziell stemmen. Die Grundmauern des letztendlich aus fünf Geschossen bestehenden Gebäudes stehen bereits. Das dann 70 x 30 Meter große Krankenhaus grenzt an das bestehende Midpoint-District-Hospital an, das man bereits seit dem Jahr 2014 maßgeblich unterstützt. Daneben übergaben die Gäste aus Bayern eine dem Roten Kreuz angeschlossene Blutbank. 35.000 Euro waren dafür aufzubringen. Sie stand schon seit langem auf der lokalen Bedarfsliste, wird sie doch die bestehende Versorgungslücke zwischen den beiden Großstädten Bharatpur und Butwal schließen.
Sanierte Schulen übergeben
Die Übergabe zweier durch das Erdbeben zerstörter und neu errichteter Schulen in Kadambas und Melchaur bildete den Schwerpunkt des zweitägigen Aufenthalts im Sindhupalchok Distrikt, 80 km nordöstlich von Kathmandu. Sowohl die Shree Kali Devi School (Michl-Dacher-Schule) als auch die Gyan Mandir Higher Secondary School weckten bei Michaela und Michael Rebele Erinnerungen, waren sie doch schon bei deren ersten Eröffnungen in den Jahren 1995 und 2013 zugegen. Zudem besuchte das Trio fünf weitere schulische Einrichtungen, die bereits seit geraumer Zeit fertiggestellt oder zumindest auf der baulichen Zielgeraden sind. Laut dem verantwortlichen Bauingenieur Sanjay Sapkota werden alle 14 beschädigten Schulgebäude nach den neuesten Sicherheitsrichtlinien bis zum Jahresende saniert sein. Gleichzeitig gilt es jetzt alle Schulen mit dem nötigen Inventar zu bestücken um einen adäquaten Unterricht gewährleisten zu können.
Den Aufenthalt nutzte man ferner um an die Krankenstation von Melchaur einen Scheck über 13.000 Euro zur Beschaffung eines Sanitätsfahrzeuges zu übergeben.
Armenapotheke und Computerraum
Zurück zu den Wurzeln der Nepalhilfe ging es bei den Besuchen der Armenapotheke des Bir-Hospitals in Kathmandu und den Ordensschwestern der Englischen Fräulein in Lubhu. Diese Verbindung zu den beiden Einrichtungen hatte der frühere Vorsitzende Karl Rebele hergestellt. Nach wie vor gilt ihnen das unterstützende Augenmerk. Im Gegensatz zu den Anfängen beschränkt sich dieses nunmehr ausschließlich auf den finanziellen Bereich. Für Claudia Thumann, im Hauptberuf pharmazeutisch-technische Assistentin, war es aufschlussreich, einen Blick in die Lagerräume der Apotheke zu werfen. Annähernd 100 Patienten werden hier täglich mit Medikamenten versorgt. Nicht zu vergessen die im monatlichen Turnus durchgeführten Health Camps in der Umgebung, die damit für bis zu 700 Patienten der Ansprechpartner und Versorger im medizinischen Bereich sind.
Auch zu den Ordensschwestern der Englischen Fräulein kamen die Vertreter der Nepalhilfe nicht mit leeren Händen. So gab es die Zusage zur weiteren Finanzierung der täglichen Schulspeisung für das neue Unterrichtsjahr. Ermöglicht wird dies auch durch die Unterstützung großzügiger Sponsoren.
Daneben übergaben Michaela Rebele und Claudia Thumann an die Ordensschwestern einen neu eingerichteten Computerraum mit 30 PC-Einheiten. Bereits vor zwölf Jahren hatte die Nepalhilfe Beilngries die Installation finanziert. Bei der technischen Fortentwicklung war er definitiv in die Jahre gekommen.
Das Shaligram Kinderhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zu „Saint Marys“ war einmal mehr ein fester Anlaufpunkt der Projektreise. Sportartikel für die Buben, T-Shirts, Schminkutensilien und Sonnenbrillen für die Mädchen waren ebenso begehrte Mitbringsel wie Hochdruckreiniger und Werkzeugkasten für den täglichen Arbeitsablauf.
Ausblick
Die Sanierung eines Wasserleitungsprojektes in Chunikhel am südlichen Talkessel von Kathmandu oder der Neubau einer Schule in Lubhu, jenem Ort in dem das Shaligram Kinderhaus und die Hans Kammerlander Schule liegen, stehen auf der derzeitigen Agenda um einige davon zu nennen. Sie waren weitere Ziele für die Gäste aus Bayern. Nachhaltig beeindruckend waren die Besuche in zwei Einrichtungen für geistig und körperlich behinderte Mitmenschen – ein Aufgabenfeld dem man sich annehmen sollte, betrachtet man die Versorgungs- und Betreuungssituation.
Realisiert werden kann dies aber nur durch die dafür nötige Spendenbereitschaft. Denn nach wie vor gilt der endgültigen Fertigstellung der zerstörten Schulen das Hauptaugenmerk der Beilngrieser Hilfsorganisation.
Auf Schulbesuch in Nepal – Deutsch-Nepalesische Begegnungen
Allradfahrzeug für die Ordensschwestern der Englischen Fräulein
Februar 2019
Die langjährige enge Verbindung zu den Ordensschwestern von Mary Ward zeigt sich nach außen in verschiedener Art und weise. Sei dies die Bezuschussung zur Errichtung von Schulgebäuden oder Sporteinrichtungen, der täglichen Schulspeisung.
Im aktuellen Fall ist es die maßgebliche Mitfinanzierung eines Geländefahrzeuges. Von den etwa 27.000 Euro die das Fahrzeug kostete bezahlten wir zwei Drittel. Schon seit mehrerden Monaten ist der Sumo SE 4 x 4 im Einsatz auf den zumeist unbefestigten Schotter- und Lehmpisten um Lubhu. Sein Vorgänger hatte im wahrsten Sinne ausgedient. Die Schlaglochpisten der Region hatten ihm den Rest gegeben. Bis zum Erhalt des nun neuen Fahrzeuges mussten man sich mit Provisorien behelfen.
Auf dem Areal der Schulschwestern, unmittelbar neben unserem Kinderhaus, hat der neuen SUV sein Quartier. Von hier bringt er die Schwestern zu den notleidenden und kranken Menschen in die umliegenden Bergdörfer. Im Bedarfsfall dient er auch als Krankentransporter. Verständlicherweise wird damit der Aktionsradius für die Schwestern merklich erweitert bzw. deren Arbeit erleichtert. Auch im schulischen Alltag ist er ein sinnvolles und nützliches Instrumentarium.
Journalistin auf Inspektionstour zu Schulen in der Sindhupalchok-Region
Zum wiederholten Male besucht Anne Oschwald, Journalistin aus Ravensburg, Nepal und auch unsere verschiedenen Einrichtungen. Beim zurückliegenden Aufenthalt Anfang Januar 2019 nahm sie sich die Zeit in die Region zu fahren in welcher der Wiederaufbau unserer zerstörten Schulen voranschreitet. Hier ihr Bericht dazu:
SINDHUPALCHOK – Mit Sunil Krishna Shrestha und Shyam Pandit, den beiden Koordinatoren der Nepalhilfe Beilngries in Nepal konnte ich eine Fahrt in den Sindhupalchok-Distrikt machen. Dieser liegt nordöstlich von Katmandu. Das erste Mal habe ich die Region wenige Monate nach dem Erdbeben im April 2015 besucht und konnte die Schäden an etlichen Schulen der Nepalhilfe Beilngries unmittelbar sehen. Überrascht war ich von den Fortschritten beim Wiederaufbau. Sie sind immens.
Es regnet leicht in Katmandu. Die kalten Temperaturen wirken dadurch noch garstiger. Vereinzelt stehen Grüppchen von Menschen an der Straße, die sich die Hände an kleinen Feuern wärmen. Niederschläge wären durchaus wichtig. Alles ist staubtrocken. Einheimische berichten, dass es schon mehr als zwei Monate nicht mehr geregnet hat. Der Weg durchs Katmandutal führt an der alten Königsstadt Bhaktapur vorbei. Im Umland qualmen die Kamine der vielen Ziegelfabriken, die rote und graue Ziegel herstellen. Terrassenfelder und Parzellen liegen nach der Ernte noch brach oder werden schon für die nächste Aussaat vorbereitet, Kompost liegt gleichmäßig verteilt bereit. Andere Kleinparzellen tragen Blumenkohl, Getreide, Zwiebeln oder Senfpflanzen. Hinter Banepa und Dhulikel lässt man auf dem Araniko-Highway die großen Siedlungen hinter sich – es wird ländlich. Die Straße schlängelt sich in Serpentinen zuerst hinunter zum Sunkoshi Fluss. Nach dessen Überquerung geht es stetig bergan.
Die erste Schule der Nepalhilfe erreichen wir nach gut zwei Stunden in Sangachok. Beim letzten Besuch war auf dem Plateau: nichts mehr. Die zerstörte Schule war bei meinem Besuch im Januar 2015 bereits abgetragen. Meine Überraschung über den weit vorangeschrittenen Bau ist daher groß. Baumaterial und rollenweise Kabel liegen auf dem Gelände. Es wird gehämmert, verputzt, gemauert. Der Wiederaufbau wird genutzt, die Schule zu erweitern. Von zuvor rund 550 Schulplätzen auf 1000 Schüler, die künftig in 33 Klassenzimmern Platz finden. Die Einweihung soll im Oktober 2019 stattfinden. Ambitioniert, aber wenn man die emsigen Arbeiter sieht, durchaus realistisch.
Schulen sind jetzt leuchtend gelb
Nach einem Rundgang über das Gelände gibt es in der Bauhütte zur Stärkung erst mal Dal Bhat. Das Nationalgericht Nepals besteht aus Reis, Linsensuppe, Curry, Pickles und Papadam, einem dünnen knusprigen Fladenbrot. Der Bauleiter Tanka Dular und der Ingenieur Sujan Bhandari sowie der Koordinator für Nichtregierungsorganisationen in Nepal, Krishna Sapkota, begleiten die Mitarbeiter der Nepalhilfe an diesem Tag bei ihrer Inspektionsreise. Die Fachleute sind für alle Bauvorhaben verantwortlich. Rund 120 Bauarbeiter arbeiten an den Schulen. Später besuchen wir die Ralf-Dujmovits-Schule in Irkhu, die vom Erbeben verschont blieb, und für die schon zuvor eine Erweiterung geplant war. Das Gebäude ist von weitem aufgrund seiner Größe und der gelben Farbe erkennbar. Die gelbe Farbgebung ist von der Regierung für alle Schulen jetzt vorgegeben. Ein Lehrer macht mit seiner Klasse im Freien eine Schulstunde. In einer höheren Klasse sticht ein Phänomen ins Auge: 26 Mädchen, drei Jungen. Diese ungleiche Verteilung sehe ich an dem Tag noch öfter. Später erklärt ein Lehrer, dass viele Jungen früh von der Schule abgehen, um Geld zu verdienen. Von den Mädchen wiederum gehen circa ein Fünftel später nach Katmandu auf weiterführende Schulen.
Immer wieder überrascht
Auch Chautara war vom Erdbeben ganz besonders betroffen, heute sieht man vergleichsweise wenig Schäden. Das Hostel für die elf blinden Kinder erstrahlt neu in blau und weiß und wurde bereits im Oktober 2018 eingeweiht. Sunil hat Grundnahrungsmittel für die Kinder mitgebracht, die für den kommenden Monat reichen werden. Unter den Kindern ist auch der 16-jährige Krishna Magar. Der aufgeweckte Junge klärt das ein oder andere Anliegen mit Sunil. Die blinden Kinder besuchen die Shree Bandevi Secondary Schule gleich nebenan, zusammen mit anderen Kindern aus den umliegenden Dörfern. Ihren Unterrichtsstoff lernen sie mit Hilfe der Braille-Schrift. Krishna, Bibek und Rikesh bestätigen im Gespräch, dass sie gerne zur Schule gehen. Demnächst ist auch das jährliche Schulfest. Aus einem Klassenzimmer dringt fetzige Musik: ältere Schülerinnen und Schüler studieren einen Tanz für das Fest ein und haben dabei Riesenspaß.
Dann geht es weiter nach Chilauni. An der relativ kleinen Primary Schule springen dem Laien die Schäden vom Erdbeben nicht gleich ins Auge. Nur bei näherer Betrachtung sieht man die Risse an den Wänden. Es ist schmerzlich, dass das ursprüngliche Gebäude wegen der Schäden abgerissen werden muss. Ein Trost bleibt: Denn gleich nebenan wird mit Hochdruck am neuen Schulgebäude gebaut. Auch dieser Bau ist schon weit vorangeschritten und bietet den Kindern aus der Umgebung bald wieder geregelten Schulunterricht in ihrer eigenen Schule.
Anne Oschwald
10. Nepal-Lauf am Sonntag, den 07.04.2019
Liebe Lauffreunde/-innen,
am Sonntag, den 07.04.2019 ist es wieder soweit. In Regensburg-Burgweinting findet der 10. Nepal-Lauf statt.
Im Angebot sind Strecken für Läufer und Walker von 1 bis 21 km.
Im Start- und Zielbereich wird ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein geboten. Für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt.
Zu unserem 10. Lauf bieten wir allen Interessierten ein Funktions-Laufshirt zum Preis von 15,00 €/Stk. (Bestellung bis maximal 07.03.2019).
Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen.
Sportliche Grüße
Das Nepal-Lauf-Team
SV Burgweinting
Kirchfeldallee 4
93055 Regensburg
Bei Fragen steht das Team jederzeit unter der E-Mail-Adresse: nepallauf@sv-burgweinting.de zur Verfügung.
Weitere Details, wie Streckenverlauf, Link zur Anmeldung … finden Sie hier:
www.nepal-lauf.de
Erfreulicher Start in das Jahr 2019 - Schuleröffnung und Krankenhausneubau
Wie mag sich der Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander gefühlt haben als er Anfang Januar bei der Eröffnung des neuen viergeschossigen Gebäudetraktes der „Hans-Kammerlander-Schule“ in Lubhu auf der Schulbank Platz nahm? Kennt man seine Vita dann hatte er als Kind mit Schule und Lernen wenig an Hut. Heute bereut er dies, wie er rückblickend sagt. Vielleicht ist gerade das der Grund, warum er als langjähriger Unterstützer der Nepalhilfe Beilngries, den Schwerpunkt seiner breit gestreuten Unterstützung auf die Bildung legt.
55.000 € hatte das neue vierstöckigen Gebäude auf dem Areal gekostet, dessen Errichtung eineinhalb Jahre in Anspruch nahm und nun übergeben werden konnte.
Im Jahr 2005 war das Hauptgebäude der mittlerweile 12-klassigen Shree Setidevi School nach maßgeblicher finanzieller Unterstützung aus Beilngries übergeben worden. Derzeit besuchen sie etwa. 350 Jungen und Mädchen. Darunter auch die des in unmittelbarer Nähe gelegenen Shaligram Kinderhauses der Nepalhilfe.
Auch damals war Hans Kammerlander vor Ort und pflanzte zur Erinnerung eine Himalaya Tanne. Mittlerweile ist aus dem Bäumchen ein mächtiger Baum gewachsen. Gewachsen ist aber auch die Schule und deshalb bestand dringender Bedarf für den nun eröffneten Erweiterungsbau. In dem befinden sich neben weiteren Klassenzimmern auch Räume für die naturkundlichen Fächer und eine Bücherei. Diese steht dann nicht nur den Kindern sondern auch der Bevölkerung zur Verfügung. Für sie ist es oft die einzige Möglichkeit an Literatur zu gelangen.
Neubau eines Distrikt-Krankenhauses
Daneben kamen auch aus dem Süden des Landes erfreuliche Nachrichten. Nepals Regierung hatte am 24.12.2018 das Midpoint Community Memorial Hospital von Kawasoti/Nawalpur zum Distrikt-Krankenhaus aufgewertet. Ein Quantensprung bedenkt man, dass es eigentlich ein medizinisches Auslaufmodell war, ehe sich die Nepalhilfe Beilngries der Sanierung des in der Tat maroden Gebäudes und seiner desolaten Einrichtung annahm. Mit einer ansehnlichen Finanzspritze im sechsstelligen Bereich erfolgte seit 2014 die sukzessive Sanierung. Damit gewann es natürlich auch für die Patienten an Attraktivität und Vertrauen.
Wie der verantwortliche medizinische Leiter nun mitteilte, sei all dies das Ergebnis der Unterstützung aus dem fernen Bayern. Den verantwortlichen Politikern war dies auch nicht verborgen geblieben und so erfolgte nun die erwähnte Aufwertung. Damit einher gehen eine entsprechende personelle Verstärkung und die Verbesserung der medizinisch-technischen Ausstattung. All dies wird den 60.000 Bewohnern der Terai-Region zugutekommen.
In einem Fünf-Jahres-Plan will man das Bauprojekt mit finanzieller Beteiligung von Staat, Gemeinde und der Nepalhilfe Beilngries realisieren. Etwa 30 % der Gesamtkosten trägt dabei die Hilfsorganisation. Ein mutiger Schritt, bei dem man natürlich weiter auf die Spendenbereitschaft setzt.
Bauernfamilie hat wieder ein Dach über dem Kopf
Sie hat wieder ein Dach über dem Kopf, die Familie um den 63 jährigen Man Bahadur Bishwakarma. Im April des vergangenen Jahres war die einfache Lehmhütte, in der die sechsköpfige Familie lebte abgebrannt, wobei sich eine der Angehörigen schwere Brandverletzungen zugezogen hatte. Spontan hatte sich Shyam Pandit, einer der Koordinatoren der Nepalhilfe Beilngries vor Ort, um die Finanzierung zum Wiederaufbau gekümmert. 5.000 Euro waren dafür investiert worden. Schon im Oktober konnte die Familie in das neu errichtete ebenerdige Gebäude einziehen. Die notwendigen Haushalts- und Einrichtungsgegenstände waren schon im Vorfeld besorgt worden.
Abschließend ein kleiner Ausblick. Lassen sich alle Planungen realisieren, so werden zum Jahresende die bei dem Erdbeben im Jahr 2015 beschädigten 14 Schulen wieder saniert bzw. neu errichtet sein. Dies teilweise gar in größerer, der aktuellen Bedarfssituation angepassten Dimensionierung. Schon Ende März stehen die Eröffnungen zweier dieser Gebäude an.
Hilfe einmal umgekehrt - Unterstützung durch die Nepalhilfe Klosterau e.V.
Die Verbindung zwischen Hans Losbichler und unserer Hilfsorganisation besteht schon seit mehr als 15 Jahren. Der Kalenderkauf und die Mitnahme von Hilfsgütern hielten den Kontakt über die Jahre aufrecht. An sich ja nichts Außergewöhnliches, erfahren wir diese Unterstützung doch von vielerlei Seiten.
Dass wir aber von einem anderen in Nepal engagierten Verein finanziell unterstützt werden, ist dann doch Erwähnenswert. Umgekehrt ist es uns nicht fremd, denn schon seit vielen Jahren sind wir Geldgeber für andere Hilfsorganisationen – den Blick über den eigenen Tellerrand haben wir über die Jahre bewahrt.
Der Unternehmer aus Au am Inn im Landkreis Mühldorf entschloss sich im Jahr 2016, nach einer erneuten Reise in den Himalaya einen eigenen Verein zu gründen, die Namaste Nepalhilfe Klosterau e.V.. Das verheerende Erdbeben des Jahres 2015 und dessen Folgen hatten ihn in seinem Entschluss bestärkt. Die in der Folge eingegangenen Spendengelder sollten natürlich an Einrichtungen gelangen, von deren Sinnhaftigkeit er und seine Helfer überzeugt waren. Die gewachsene Verbindung zu uns und unseren Einrichtungen oder geförderten Projekte waren ihm dabei ein willkommenes Ziel.
So gab es bei seinem Aufenthalt 2016 für unser Shaligram-Kinderhaus in Lubhu eine neue Waschmaschine und einen Flachbildschirm. Während erstere große Freude beim Personal hervorrief, war - wie soll‘s anders sein der Fernsehapparat der tägliche Magnet für die Kinder. Dazu gab Losbichler noch einen vierstelligen Eurobetrag für das kleine Kinderhaus von Lila Devi und die Armenapotheke des Bir-Hospitals. Beide Einrichtungen erhalten ja auch von uns eine nicht unwesentliche Förderung.
Im Oktober 2018 führte ihn die Reise mit seiner Tochter und Freunden erneut nach Nepal. Nach Abschluss seiner Trekkingtour hatte er die beiden Kinderhäuser wieder auf seinem Besuchsplan. Sowohl dort als auch bei den Ordensschwestern der Englischen Fräulein, wo er deren Schulspeisungsprogramm mit 4.000 Euro unterstützte, war „uncle Hans “ aus verständlichen Gründen ein gern gesehener Gast.
Da kann man Hans Losbichler und seinen Freunden nur ein großes Dankeschön oder Danjabaath sagen. Viel Erfolg für die weitere Arbeit in der noch jungen „Namaste“ Nepalhilfe Klosterau e.V.