Nepalhilfe Beilngries e.V.

32 Jahre Nepalhilfe Beilngries e.V.
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Erfreulicher Start in das Jahr 2019 - Schuleröffnung und Krankenhausneubau

Hans Kammerlander (mitte) als Ehrengast
Hans Kammerlander (mitte) als Ehrengast
Der neu eröffnete Gebäudetrakt der Shree Setidevi Higher Secondary School
Der neu eröffnete Gebäudetrakt der Shree Setidevi Higher Secondary School
Die Erdaushubarbeiten für das neue Krankenhaus haben bereits begonnen
Die Erdaushubarbeiten für das neue Krankenhaus haben bereits begonnen
Familie Bishwakarma vor dem neu errichteten Wohnhaus
Familie Bishwakarma vor dem neu errichteten Wohnhaus

Wie mag sich der Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander gefühlt haben als er Anfang Januar  bei der  Eröffnung des neuen viergeschossigen Gebäudetraktes der „Hans-Kammerlander-Schule“ in Lubhu auf der Schulbank Platz nahm? Kennt man seine Vita dann hatte er als Kind mit Schule und Lernen wenig an Hut. Heute bereut er dies, wie er rückblickend sagt. Vielleicht ist gerade das der Grund, warum er als langjähriger Unterstützer der Nepalhilfe Beilngries, den Schwerpunkt seiner breit gestreuten Unterstützung auf die Bildung legt. 

55.000 € hatte das neue vierstöckigen Gebäude auf dem Areal gekostet, dessen Errichtung  eineinhalb Jahre in Anspruch nahm und nun  übergeben werden konnte.

Im Jahr 2005 war das Hauptgebäude der mittlerweile 12-klassigen Shree Setidevi  School nach maßgeblicher finanzieller Unterstützung aus Beilngries übergeben worden. Derzeit besuchen sie etwa. 350 Jungen und Mädchen. Darunter auch die des in unmittelbarer Nähe gelegenen Shaligram Kinderhauses der Nepalhilfe. 

Auch damals war Hans Kammerlander vor Ort und pflanzte zur Erinnerung eine Himalaya Tanne. Mittlerweile ist aus dem Bäumchen ein mächtiger Baum gewachsen. Gewachsen ist aber auch die Schule und deshalb bestand dringender Bedarf für den nun eröffneten Erweiterungsbau. In dem befinden sich neben weiteren Klassenzimmern auch  Räume für die naturkundlichen Fächer und eine Bücherei. Diese steht dann nicht nur den Kindern sondern auch der  Bevölkerung zur Verfügung. Für sie ist es oft die einzige Möglichkeit an Literatur zu gelangen. 

Neubau eines Distrikt-Krankenhauses

Daneben kamen auch aus dem Süden des Landes erfreuliche Nachrichten. Nepals Regierung hatte am 24.12.2018 das Midpoint Community Memorial Hospital von Kawasoti/Nawalpur zum Distrikt-Krankenhaus aufgewertet. Ein Quantensprung bedenkt man, dass es eigentlich ein medizinisches Auslaufmodell war, ehe sich die Nepalhilfe Beilngries der Sanierung  des in der Tat maroden Gebäudes und seiner  desolaten Einrichtung annahm. Mit einer ansehnlichen Finanzspritze im sechsstelligen Bereich erfolgte seit 2014  die sukzessive Sanierung. Damit gewann es natürlich auch für die Patienten an Attraktivität und Vertrauen. 

Wie der verantwortliche medizinische Leiter nun mitteilte, sei all dies das Ergebnis der Unterstützung aus dem fernen Bayern. Den  verantwortlichen Politikern war dies auch nicht verborgen geblieben und so erfolgte nun die erwähnte Aufwertung. Damit einher gehen eine entsprechende personelle Verstärkung und die Verbesserung der medizinisch-technischen Ausstattung. All dies wird den 60.000 Bewohnern der Terai-Region zugutekommen. 

In einem Fünf-Jahres-Plan will man das Bauprojekt mit  finanzieller Beteiligung von Staat, Gemeinde und der Nepalhilfe Beilngries realisieren. Etwa 30 % der Gesamtkosten trägt dabei die Hilfsorganisation. Ein mutiger Schritt, bei dem  man natürlich weiter auf die Spendenbereitschaft setzt. 

Bauernfamilie hat wieder ein Dach über dem Kopf

Sie hat wieder ein Dach über dem Kopf, die Familie um den 63 jährigen Man Bahadur Bishwakarma. Im April des vergangenen Jahres war die einfache Lehmhütte, in der die sechsköpfige Familie lebte abgebrannt, wobei sich eine der Angehörigen schwere Brandverletzungen zugezogen hatte. Spontan hatte sich Shyam Pandit, einer der Koordinatoren  der Nepalhilfe Beilngries vor Ort, um die Finanzierung zum Wiederaufbau gekümmert. 5.000 Euro waren dafür investiert worden. Schon im Oktober konnte die Familie in das neu errichtete  ebenerdige Gebäude einziehen. Die notwendigen Haushalts- und Einrichtungsgegenstände  waren schon im Vorfeld besorgt worden.

Abschließend ein kleiner Ausblick. Lassen sich alle Planungen realisieren, so werden zum Jahresende die bei dem Erdbeben  im Jahr 2015 beschädigten 14 Schulen wieder saniert bzw. neu errichtet sein. Dies teilweise gar in größerer, der aktuellen Bedarfssituation angepassten Dimensionierung.  Schon Ende März stehen die Eröffnungen zweier dieser Gebäude an.