Nepalhilfe Beilngries e.V.

32 Jahre Nepalhilfe Beilngries e.V.
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Jahresbilanz in schwierigen Zeiten – Baumaßnahmen und Armenversorgung

Mit dem zu Ende gehenden Jahr blickt die Nepalhilfe Beilngries zurück auf das was in dieser Zeit in dem Land bewegt wurde. All dies vor dem Hintergrund massivster Einschränkungen, bedingt durch die auch in Nepal grassierende Corona Pandemie. Dennoch war es möglich einige Bauprojekte in Angriff zu nehmen. Parallel liefen seit den Sommermonaten mehrere Hilfsaktionen zur Grundversorgung der von der Pandemie am schwersten betroffenen Bevölkerungsgruppen.

Krankenstation für Kubinde

Der Rohbau der Krankenstation von Kubinde
Der Rohbau der Krankenstation von Kubinde

So entsteht derzeit eine neue Krankenstation in Kubinde, das etwa 80 km östlich von Kathmandu liegt. Es ist die Region in der sich die meisten der Projekte der Nepalhilfe Beilngries befinden. Die bestehende Einrichtung  war beim Erdbeben von 2015 völlig zerstört worden. Seither diente eine ebenerdige Wellblechhütte als „Dauerprovisorium“ für die 1.800 Bewohner und die Region. Das hat bald ein Ende, denn der Rohbau des zweistöckigen Gebäudes steht bereits. 85.000 Euro sind dafür veranschlagt. Bis Ende Mai kommenden Jahres rechnen die Planer mit der Fertigstellung. Auf dem später eingefriedeten Areal werden zudem ein Sanitärgebäude sowie eine kleine Wohnung für das Betreuungspersonal entstehen. Ferner ist die Schaffung einer Zufahrt für Rettungsfahrzeuge in dem Budget enthalten. Zur Finanzierung der Inneneinrichtung werden auch Gemeinde und Regionalverwaltung ihren Beitrag leisten.

Schulneubau in Siranchour

Schwierig waren die Arbeiten zum Fundament der Elementarschule von Siranchour
Schwierig waren die Arbeiten zum Fundament der Elementarschule von Siranchour

Eine Elementarschule wird seit September dieses Jahres in Siranchour/Sindhupalchok gebaut. Was eigentlich schon für den Juli geplant gewesen wäre, hatte sich wegen der schweren Monsunregen und weggeschwemmter Straßen verzögert. Hinzu kamen dann noch die aufwändigen Erdarbeiten zur Schaffung des tragfähigen Fundaments. Das zweigeschossige Gebäude mit seinen sechs Räumen wird nach derzeitiger Planung samt Toilettenhaus und Grundstückseingrenzung etwa 110.000 Euro kosten. Derzeit werden die Außenmauern in Ziegelbauweise hochgezogen.

Tagesbetreuungshaus auf der Zielgerade

Die Innenarbeiten laufen
Die Innenarbeiten laufen
Der Außenanstrich ist angebracht
Der Außenanstrich ist angebracht

Die Arbeiten am Neubau des Tagesbetreuungshauses für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung in Lubhu sind weiter fortgeschritten. Derzeit läuft der Innenausbau. Türen und Fenster werden gesetzt, Elektrik und Wasserversorgung installiert und die Zufahrt behindertengerecht gestaltet. Auf der Agenda steht dann noch der Bau eines Regenwasserreservoirs und einer Grundstückseingrenzung, ehe das Gebäude bis zum Juni 2021 fertiggestellt sein soll. Zur Finanzierung des Gebäudes haben sich die österreichische Alpinistin Gerlinde Kaltenbrunner und der Rotary Club Pfullendorf maßgeblich engagiert.

Hilfsgüter für betroffene Familien

Dankbar nehmen die Frauen die Hilfsgüter entgegen
Dankbar nehmen die Frauen die Hilfsgüter entgegen

Erneute Hilfslieferungen zur Versorgung Bedürftiger gab es im Zusammenhang mit der Corona Pandemie. Diesen Maßnahmen haben weiterhin Vorrang. Betrachtet man die immer größer werdende Zahl der Arbeitslosen und Notleidenden, so ist dies zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch wird man diese unmittelbare Hilfe weiter durchführen.

So waren es in den letzten Wochen 210 Familien aus den Distrikten Sindhupalchok, Ratanpur und Kathmandu die man mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln oder Brennmaterial unterstützte. 9.000 Euro hatte diese Aktion gekostet. Bei der Verteilung stießen die lokalen Mitarbeiter der Nepalhilfe auf das Schicksal eines vier bzw. fünfzehn Jahre alten Geschwisterpaares aus Chautara, die innerhalb eines Jahres beide Elternteile verloren. Mit dem Einverständnis der Verantwortlichen will man versuchen zumindest die vierjährige Laxmi im Shaligram Kinderhaus der Nepalhilfe Beilngries unterzubringen.

In diesen unsicheren Zeiten setzen die Mitglieder der Nepalhilfe Beilngries auf die Fertigstellung der hier erwähnten Projekte. Erwähnung finden sollen auch der bereits seit zwei Jahren laufende Neubau des Distrikthospitals von Kawasoti/Terai oder aber der im Sommer 2020 begonnene Bau eines Passivsolarhauses im Dolpo. Mit den begleitenden Corona-Einschränkungen, die auch Nepal fest im Griff haben bleibt es also spannend. Möglich sein wird aber all dies nur mit einem soliden finanziellen Untergrund. Wir freuen uns auf interessierte Spender.