Winterruhe beim Bau des Passivsolarhauses Chharka/Dolpo – Beeindruckende Impressionen
Mitte Dezember schickte Tsering Samdup Gurung den Jahresbericht zur Neuerrichtung des Passivsolarhauses. Der Rohbau ist fertiggestellt. Nun kehrt zwangsläufig die Winterruhe ein. Seinen Schilderungen zufolge wird es von der Intensität der Schneefälle und damit der Dauer des Winters abhängen, wann mit dem Weiterbau und letztendlich der Vollendung des Gebäudes gerechnet werden kann. Mehrere Optionen hat sich Tsering bereitgelegt, was den Transport des noch fehlenden Baumaterials über die Gebirgspässe betrifft, denn man beabsichtigt im April die Arbeiten wieder aufzunehmen.
Dass „Mutter Natur“ in dieser abgeschiedenen Region einen besonderen Stellenwert hat zeigen einige der Bilder, die Tsering mit den Jahresbericht schickte. Ebenso wie eng hier Dreschflegel und Computer zueinander stehen. Nach Fertigstellung des Gebäudes soll dieses in puncto Wärmeisolierung und Gewinnung von Solarenergie ausgestattet werden. In Kooperation mit „SAMOS e.V. Solarförderverein Regensburg“ wird hierzu eine Wissensaustausch stattfinden. Hier befasst man sich u. A. mit Solarthermie und Photovoltaik. Für Wolfgang Wegmann, Erster Vorsitzender und Nepalkenner eine motivierende Herausforderung.
Die Bilderfolge soll aber auch Aufschluss über die Lebensbedingungen der Menschen oder etwa die Schulsituation geben. Zugleich zeigt sie Ausschnitte zum Entstehen des Gebäudes, in einer Region Nepals die vielen Besuchern des Landes verborgen bleibt.
Details unter Projekte – » Passivsolarhaus Chharka
Nepalhilfe Beilngries zieht Jahresbilanz
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Zum Ende des Jahres zieht die Nepalhilfe Beilngries e.V. Bilanz über die Leistungen des zu Ende gehenden Jahres. Dabei steht die Fertigstellung neuer Gebäude im Vordergrund. Ferner wirft sie einen Blick auf laufende Baumaßnahmen und abschließend auf personelle Veränderungen.
Tagesbetreuungseinrichtung fertiggestellt und in Betrieb genommen
Das „Intellectual Disable Parents Forum“, ein Zusammenschluss von Eltern von Kindern mit körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen wurde 2014 in Lubhu, einem kleinen Ort 15 km östlich von Kathmandu gelegen, gegründet. Auf deren „Day Care Home“, einem ebenerdigen Wellblechkonstrukt war man innerhalb der Nepalhilfe im Frühjahr 2019 aufmerksam geworden. Es liegt in unmittelbarer Nähe des Shaligram Kinderhauses, einem der Herzstücke der Beilngrieser Organisation. Schnell fiel der Entschluss gerade für diese jungen Menschen ein zweckdienliches Gebäude zu errichten. Die Kosten dafür waren mit 130.000 Euro veranschlagt. Großzügige Spenden erleichterten die Finanzierung. So konnte das dreigeschossige Gebäude im Oktober für den Tagesbetrieb freigeben werden. Küchentrakt, behindertengerechte Toiletten sowie Besprechungs- Therapie- und Büroräume sind darin vorhanden. All diese sind funktionsgerecht ausgestattet. Ebenso sind auch die Außenanlagen samt Spielplatz gestaltet. Der Unterhalt wird wie bisher auch aus den Reihen der Eltern, der Gemeinde Lubhu und aus Spenden getragen. Falls notwendig wird aber auch die Nepalhilfe hier präsent sein.
Neue Krankenstation in Kubinde übergeben
Auch die neu errichtete Krankenstation von Kubinde, einem kleinen Ort im Sindhupalchok Distrikt, ist nun fertiggestellt. Was schon für den März geplant war, verzögerte sich der Corona Pandemie geschuldet um neun Monate. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach Baubeginn fand am 17.12.2021 die Übergabe mit Vertretern der lokalen Politik und der Bevölkerung aus den umliegenden Dörfern statt. Besonders für sie nutzte man diesen Anlass zur kostenfreien Untersuchung und Behandlung. Ärzte verschiedener Fachbereiche eines Krankenhauses waren dazu nach Kubinde gekommen. Entsprechend groß war die Resonanz und zugleich war es eine gelungene Werbung für die neue Krankenstation. Für 2.000 Menschen der Region wird sie künftig ein Anlaufpunkt sein. Auf dem umfriedeten und gepflasterten Grundstück steht das zweigeschossige Gebäude und abgesetzt davon der Sanitärbereich. Im Erdgeschoß befinden sich die Behandlungs- und Lagerräume und im ersten Stock eine kleine Wohnung, gedacht für das Pflegepersonal. Durch das schwere Erdbeben 2015 war die ursprüngliche Station zerstört worden. Seither diente ein Wellblechprovisorium als Anlaufstelle. Sowohl aus den Reihen der Patienten als auch der Festredner kam der Dank an die Nepalhilfe zum Ausdruck.
Zur Realisierung dieser beiden Projekte waren zielgerichtete, großzügige Spenden eingegangen, was die Finanzierung natürlich wesentlich erleichterte. Einmal mehr gilt es diesen Unterstützern aber auch allen anderen danke zu sagen. Keine der Maßnahmen wäre sonst möglich!
Schulneubau in Khale
Auch bei der Kernaufgabe der Hilfsorganisation, dem Bau von Schulen, tat sich etwas in diesem Jahr. So etwa in Khale/Sindhupalchok, wo der Rohbau der achtklassigen „Samaj Bikash Basic School“, einer Elementarschule samt Kinderhort und Vorschule fertiggestellt ist. 15 km von der Kreisstadt Chautara entfernt liegen Dorf und Schule. Nach den Planungen soll der im November 2020 begonnene Schulkomplex im Sommer des kommenden Jahres fertiggestellt sein. Dann hat das aus gelben Kunststoffplatten zusammengehaltene Provisorium für die derzeit 145 Jungen und Mädchen nach sieben Jahren ausgedient. Das Erdbeben hat damals auch hier ganze Arbeit geleistet. Die Vorfreude ist bei den Menschen schon jetzt spürbar.
Die hier angeführten Projekte sind ein Ausschnitt aus der Palette derzeit laufender Baumaßnahmen, wie etwa im Terai oder im entlegenen Dolpo aber auch anderweitiger Unterstützungsmaßnahmen. Möglich waren und werden sie auch weiterhin nur sein durch entsprechende Spendenbereitschaft oder etwa den Kauf des neuen Kalenders „Himalaya 2022“.
Abschied einer Institution am Shaligram Kinderhaus
Neben der Berichterstattung zur Realisierung verschiedener Gebäude im zu Ende gehenden Jahr sind die Schlussworte dieser Jahresbilanz einer der langjährigen Mitarbeiterinnen der Nepalhilfe vor Ort gewidmet. Radhika Singh Maharjan, die Leiterin des Shaligram Kinderhauses, hat dieses im Juni nach 16 Jahren verlassen. Weder für sie noch für die Kinder war es ein leichter Abschied - so manche Träne floss dabei. Dies obwohl der Grund der Trennung ein sehr erfreulicher war. Radhika heiratete und zwar ins ferne Bayern, genauer gesagt nach Aschaffenburg. Dort lebt sie seither mit ihrem Mann, der sie im Frühjahr 2019 als Tourist an ihrem Arbeitsplatz kennen und lieben gelernt hatte. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin wird schwer sein. Schließlich war Radhika eine immer zuverlässige und gewissenhafte Ansprechpartnerin und für unzählige Besucher auch Gesicht und Sprachrohr des Shaligram in Lubhu.
Sabina Parajuli schließt Studium zur Augenärztin erfolgreich ab
Es sei schon ihr Kindheitstraum gewesen einmal Ärztin zu werden, sagt Sabina Parachuli aus Sangachok heute. Sie wusste dabei sicher nicht welche Anforderungen auf sie zukommen, als sie 1996 in ihrem Heimatdorf im Sindhupalchok Distrikt, in dem aus zwei Räumen bestehenden Schulgebäude saß. Ihren Kindheitstraum hat sie sich in jedem Fall erfüllt. Am 18.10.2021 erhielt sie die Bestätigung zum erfolgreichen Abschluss ihres Studiums zur Ophthalmologin.
Einen nicht unwesentlichen Beitrag zu dieser Laufbahn hat die Nepalhilfe Beilngries geleistet. Der begann eigentlich schon mit der von der Hilfsorganisation gebauten „Jana Jagriti Higher Secondary School“ in Sangachok im Jahr 2005, wo ihre Eltern als Lehrkräfte beschäftigt waren und an der sie ihre zwölfjährige Schulbildung erfolgreich abschloss. Für die ehrgeizige Schülerin ging es dann ins 80 km entfernte Kathmandu, wo das Auswahlverfahren für das Medizinstudium anstand. Als eine von 5000 Bewerbern qualifizierte sie sich für einen der 100 Studienplätze. Ein staatliches Stipendium gab es zudem. Dies unter der Voraussetzung, dass sie nach erfolgreichem Abschluss in den medizinisch unterversorgten Regionen des Landes arbeiten müsse. Dazu kam der glückliche Umstand, dass Manfred Lindner, aus den Reihen der Nepalhilfe, mit der 18-Jährigen und deren Eltern bei einem Besuch zusammentraf. Deren Bitte, sie während des Studiums doch finanziell zu unterstützen wurde bewilligt, was für die junge Frau ein zusätzlicher Motivationsschub war. Der Zufall wollte es, dass Dr. Christoph Pajatsch, Chefarzt der Kardiologie am Krankenhaus Wörth/Donau und begeisterter Nepalfreund mit der jungen Studentin in Kathmandu zusammentraf. Nachdem Parajuli beabsichtigte diesen Fachbereich zu studieren organisierte Dr. Pajatsch 2016 mit Unterstützung der Nepalhilfe einen dreimonatigen Aufenthalt in Bayern.
Mit entsprechender Spannung und Vorfreude trat die damals 25 Jährige ihre erste Auslandsreise an. Neben dem Blick in den Klinikalltag und das tägliche Leben hierzulande gab es für sie auch ein Freizeitprogramm mit Touren an den Bodensee, nach Südtirol oder den bayerischen Raum, einschließlich eines Treffens mit dem „King of Bavaria“, wie Sabina das Treffen mit Bayerns damaligem Ministerpräsidenten Horst Seehofer bezeichnete.
Ein Schlüsselerlebnis, so beschreibt es Parajuli war als sie im Frühjahr 2019, im Verkehrsgewühl von Kathmandu auf eine erblindete Frau aufmerksam wurde, die ein Motorradfahrer anfuhr und verletzte. Da entschloss sie sich fortan Augenmedizin zu studieren, gleichwohl wissend, dass sie damit ihren „Chefarzt“ wie sie Dr. Pajatsch vertrauensvoll nannte, enttäuschen würde. Erneut galt es unter 1000 Bewerbern einen der wenigen Studienplätze zu erhalten. Auch das schaffte sie und nun hat sie ihr Studium erfolgreich abgeschlossen.
Mit ihrem Mann, der ebenfalls Arzt ist, wird sie nach Birendranagar im Surkhet Distrikt wechseln. Für zunächst zwei Jahre wird sie dort mit ihrem erworbenen Fachwissen den Menschen helfen. Ihr Mann hat verwandtschaftliche Verbindungen in diese 600 km von Kathmandu entfernte Region, was die Entscheidung begünstigte. Immer wieder thematisierte Sabina Parajuli ihre Dankbarkeit für die langfristige finanzielle Unterstützung aus Beilngries. Sie war gerechtfertigt, wie sich zeigt. Profitieren werden davon die Menschen ihres Landes.
Viel Glück Sabina auf deine weiteren Lebens- und Berufsweg!
„Himalaya 2022“ – Neuer Kalender der Nepalhilfe Beilngries erhältlich
Auch für das dreißigste Jahr ihres Bestehens wird die Nepalhilfe Beilngries e.V. einen Kalender präsentieren. Der ist seit 25 Jahren ein fester Bestandteil zur Finanzierung der vielfältigen Projekte, wie etwa zum derzeit laufenden Bau einer Krankenstation in Kubinde/Sindhupalchok Distrikt.
9.000 Exemplare werden in den kommenden Monaten zum Verkauf angeboten. Der Erwerb ist online oder bei diversen Verkaufsstellen der Region um Beilngries bzw. Regensburg möglich.
Die österreichische Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, Bildgeberin zum Kalender, stellte bei einem Vortrag in Garmisch-Partenkirchen den noch druckfrischen Kalender vor. Seitens der Nepalhilfe Beilngries waren Michaela Rebele und Maria Hundsdorfer zugegen. Für die Alpinistin eine Herzenssache, ist sie doch nicht nur Bildgeberin zum Kalender, sondern in vielfältiger Weise der Beilngrieser Hilfsorganisation verbunden.
Über die Jahrzehnte hat sich auch in puncto Kalenderverkauf viel geändert. Waren es 1997 noch 50 handgefertigte Exemplare, die man im Freundes- und Bekanntenkreis verkaufte, so steigerte sich die Zahl kontinuierlich. In der Spitze aufüber 10.000. Nahezu über den gesamten Erdball gibt es Abnehmer. So finden sich Chile und Dubai, Australien, Thailand, Singapur, Georgien und Kanada in der Adressenliste von Werner Eisenhofer, der den Versand koordiniert. Vom Einzelbesteller bis hin zu Unternehmen die für ihre Kunden Kalender in größerer Anzahl ordern reicht die Palette – ein nachahmenswertes Engagement.
Gleich geblieben sind die Bildgeber und darauf ist man stolz. Neben Gerlinde Kaltenbrunner sind es die Alpinisten Ralf Dujmovits und Hans Kammerlander sowie der Foto- und Fernsehjournalist Dieter Glogowski. Ein Quartett, das in der Alpinszene und bei Naturfreunden einen klangvollen Namen hat.
19 Euro kostet der Kalender auch in diesem Jahr. Er ist 43,5 x 40,5 cm groß und besteht aus Titelblatt, zwölf Monatsblättern und einem Infoblatt. Der Betrachter findet Impressionen der großartigen Natur, der Kultur und der Menschen des Himalayas.
Erhältlich ist der Kalender über:
Nepalhilfe Beilngries e.V.
Postfach 1211
92336 Beilngries
oder HIER auf unserer Internetseite bei Kalenderverkauf
Weitere Verkaufsstellen:
Beilngries: Buchladen Barbara Duft Hauptstraße 31 und Touristikbüro
Beilngries: Volksbank Raiffeisenbank Hauptstraße 13 und Raiffeisenbank Hauptstraße 34
Berching: Cafe Mittelbach, Reichenauplatz 2
Dietfurt: Tourist Information im Rathaus
Ingolstadt: Alpenvereinszentrum, Baggerweg 2
Ingolstadt: Sport-IN, Friedrichshofener Str. 1d
Parsberg: Buchhandlung Buchfink, Dr. Boecale-Straße 12
Plankstetten: Hofladen im Benediktinerkloster, Klosterplatz 1
Regensburg: Buchhandlung Bücherwurm - KÖWE-Center und Maximilianstr. 4
Regensburg: Buchhandlung Pustet, Gesandtenstraße 6 - 8 und Donau-Einkaufszentrum Weichser Weg 5
Hilfsgüter warten auf Transport nach Nepal
29 vollgepackte Seesäcke, mit einem Gewicht von jeweils 12 bis 17 kg warten seit mehr als eineinhalb Jahren darauf mit Touristen nach Nepal gebracht zu werden.
Dort warten wiederum Jungen und Mädchen in verschiedenen Kinderhäusern um Kathmandu aber auch im entlegenen Mustang und Dolpo auf deren Inhalt.. Denn in diesen befinden sich warme Winterkleidung, Schuhe und sonstige Hilfsgüter, wie sie etwa von den Unternehmen LOWA, Reusch oder Deuter zur Verfügung gestellt wurden. Aber auch von privater Hand gespendete Gegenstände, ebenfalls von guter Qualität und Zweckmäßigkeit sind darunter.
Ziel ist es seit jeher diese Hilfsgüter frachtkostenfrei nach Nepal zu bringen, wozu die Unterstützung von Fluggästen unerlässlich war und ist. 1.200 kg gelangten so allein nach dem Erdbeben von 2015 bis zum Herbst 2019 ins Land und an die jeweiligen Adressaten.
Nachdem die nepalesische Regierung Mitte September 2021 beschlossen hat, dass vollständig gegen das Corona-Virus geimpfte Touristen bei der Einreise von der 10-tägigen Quarantänepflicht befreit sind, setzt die Tourismusbranche des Landes nun auf die Rückkehr der lange vermissten Touristengruppen.
Auf diese und insbesondere deren Bereitschaft Hilfsgüter im Rahmen ihrer genehmigten Gepäckkapazität mitzunehmen, hofft damit auch die Nepalhilfe Beilngries. Die Gesichter auf den beigefügten Bildern spiegeln die Freude der Beschenkten wieder. Das ist dann der Moment in dem das Engagement der Beteiligten seine Wirkung zeigt.
Interessierte Touristen werden gebeten sich über das Kontaktformular zu melden. Alle weiteren nötigen Modalitäten, wie etwa die Übergabe hier und in Nepal können dann abgesprochen werden.
Weitere Infos finden Sie auch » HIER.
Eine-Welt-Lauf Titting 2021 – Scheckübergabe an Nepalhilfe Beilngries
Den sprichwörtlich langen Atem mussten sowohl die Sportler, aber im Besonderen auch die Organisatoren des sechsten Eine-Welt-Laufes in Titting haben. Schuld daran waren die Corona bedingten Verzögerungen womit der für das Jahr 2020 anberaumte Lauf erst in diesem Jahr stattfinden konnte und dies nur in virtueller Form.
Äußerst erfreulich und sicher auch überraschend für die Veranstalter war die bisher unerreichte Spendensumme von 31.400 €, die diesmal der Nepalhilfe Beilngries zugutekam. Verwendet wird dieser Betrag für die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Tagesbetreuungshauses für Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung in Lubhu.
Am 17.04.2021 ging das seit 2015 durchgeführte Laufspektakel endlich über die Bühne. Das Interesse der Läuferinnen und Läufer litt keineswegs unter den ungewohnten Bedingungen. Ganz im Gegenteil. 1.400 Teilnehmer*innen spulten 17.000 km ab, wofür die Sponsoren tief in die Tasche griffen. Zusammen mit den bereits im Vorjahr entrichteten Anmeldegebühren kam so der eingangs erwähnte Gesamtbetrag zustande. Was üblicherweise die gesamte Tittinger Dorfgemeinschaft bewältigte, lag in diesem Jahr ausschließlich auf den Schultern des zehnköpfigen Teams um Nikolaus Rudingsdorfer. Zur Übergabe des Spendenschecks waren Klaus Hundsdorfer und Oliver Stahn, aus den Reihen der Nepalhilfe Beilngries ins Gasthaus Gutmann nach Titting gekommen.
Was den sportlichen Part betrifft, so war da die Bereitschaftspolizei Eichstätt mit fast 1.500 zurückgelegten Kilometern stärkster Teilnehmer, dahinter folgte gleich der 1. FC Beilngries (900 km). Vertreter der Nepalhilfe selbst, aber auch so klangvoller Gruppen wie die „Hüttentaler Rennsemmeln“ oder die „Juraschnecken“ schnürten ihre Laufschuhe. Die in den zurückliegenden Jahren bedachten Hilfsorganisationen, wie etwa den Yebo-Zululand Initiativen im fernen Südafrika oder der Bolivienhilfe Berching bewiesen mit ihrer läuferischen Unterstützung die Verbundenheit zu den Tittingern. Aus Berching kam mit Felix Mayerhöfer auch der schnellste Läufer. In dem vorgegebenen Zeitfenster von zwei Stunden legte er 32,64 Kilometer zurück.
Stahn und Hundsdorfer hoben den besonderen Dank an das Orga-Team, die Teilnehmer und natürlich die Sponsoren hervor. Nur durch das Bemühen und die Bereitschaft all dieser Genannten sei diese beeindruckende Summe zusammengekommen. Alle Anwesenden verbanden zugleich den Wunsch sich im kommenden Jahr unter, dann normalen Bedingungen wiederzusehen um wie Nikolaus Rudingsdorfer es treffend formulierte: „Am Ende des Tages bei einem Weizen gemütlich zusammenzusitzen“.
Weiter Informationen zu den Projekten der Nepalhilfe Beilngries findet der Interessierte HIER.
Fotos von: Michael Rebele / Nikolaus Rudingsdorfer
Mit ungewöhnlicher Werbeaktion über Stock und Stein
Auf vielerlei Weise haben Freunde und Sponsoren unserer Nepalhilfe schon versucht nicht nur auf uns aufmerksam zu machen, sondern damit auch Spendengelder zu akquirieren.
Ganz neu dabei die Initiative des 21-jährigen Nicolas Schreier aus Aichach. Der angehende Polizeibeamte hatte sich als Werbeplattform das „Südtirol Ultra Sky Race“ ausgesucht. Dieses fand am 28.08.2021, mit Start in Bozen und dem Ziel in Sarntheim statt.
So viel sei vorab gesagt. Unter 150 Teilnehmern belegte Nicolas den 54. Platz. Das finanzielle Ergebnis seiner Aktion ist noch offen.
Wie es ihm auf seiner Werbetour über Stock und Stein erging ist mit seinen eigenen Worten sicher am authentischen beschrieben:
Um 7:30 Uhr war der Start nahe dem Zentrum von Bozen. Ich startete mit meinem, mit dem Logo der Nepalhilfe Beilngries versehenen T-Shirt etwas weiter hinten im Feld. Auf den ersten 500 Metern mussten wir auch noch Masken tragen. Dann ging es fünf Kilometer steil bergauf und wir überwanden dabei 1000 Höhenmeter. Da fühlte ich mich super und war voller Euphorie. So bin ich bis auf die ersten Plätze vorgelaufen. In der Folge wurde es dann etwas flacher und es ging über die Ebene von Oberbozen. Auf der Geraden konnte ich dann sogar etwas Vorsprung rausholen. Motivierend war dabei, dass in Oberbozen einige Zuschauer standen und uns lauthals anfeuerten.
Dann ging es wieder bergauf. Vorbei an der unteren Station der Seilbahn aufs Rittner Horn bekam ich Krämpfe in beiden Oberschenkeln. Die wurden zunehmend schlimmer und ich musste immer wieder anhalten. Dadurch verlor ich viele Plätze und nur langsam kämpfte ich mich auf die Spitze des Rittner Horns. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich auf dem Gipfel, wo sich eine Versorgungsstation befand, abbrechen und ins Tal fahren. Hatte ich mich übernommen? Die Frage stellte ich mir.Als ich aber oben war und mich an der Versorgungsstation etwas mit Riegeln stärken konnte entschloss ich mich weiterzulaufen.
Vom Rittner Horn auf 2260 m und nach 20 gelaufenen Kilometern ging es zum ersten Mal wieder etwas bergab. Doch meine Krämpfe wurden leider nicht besser und ich lief immer noch sehr langsam. Ich stand kurz davor endgültig aufzugeben, als die Rettung in Form eines englischen Teilnehmers kam, der mir eine kühlende Salbe gab. Dann konnte ich wieder loslegen aber mittlerweile hatten mich fast alle überholt. Schnell war ich dann wieder in meinem Element und so drückte ich die letzten 20 km noch mal richtig auf‘s Tempo. In der Folge ging es wieder steil bergauf, bis zur Sarner Scharte auf 2509 Meter. Das war dann auch der höchste Punkt. Von dort ging es runter zum Totensee und zum Totenkirchl, wo die letzte Versorgungsstation war. Anschließend ging es nur noch bergab bis ins Ziel in Sarntheim.
Endlich war ich dann im Ziel. Ich hatte mich nach meiner Zwangspause bis auf den 54. Platz vorgekämpft. Für die Strecke habe ich 6:41 Stunden gebraucht.
Der Lauf hinterließ deutlich seine Spuren. Am nächsten Tag war es unmöglich auch nur einen Schritt zu gehen. Meine Füße waren gezeichnet von Blasen und meine Zehen blau. Trotzdem war es ein unglaublich schönes Ereignis von dem ich hoffe, dass auch für die Projektarbeit der Nepalhilfe Spendengelder zusammenkommen, denn das war ja mein eigentliches Ziel.
Neues aus dem Shaligram Kinderhaus
Schulische Erfolgsmeldungen
Erfreuliche Nachrichten was die schulischen Leistungen der Kinder des Shaligram Kinderhauses in Lubhu betrifft, kommen von Sunil Shrestha. Demnach meisterten Kabita Gautam und Kaplana Mahato mit Abschluss der zehnten Klasse an der West Wing Public Trust Secondary School in Lubhu die „School Education Examination. Dies noch dazu mit einem exzellente Resultat wie Shrestha nicht ohne Stolz vermerkte. Damit ist ihnen die Türe für die beiden weiteren Schuljahre geöffnet, ehe sie dann ein Studium im Bereich Hotelmanagement antreten können, was ihr Ziel ist.
Der dritte im Bunde von dem eine erfolgreiche Nachricht kommt ist der ebenfalls 17 Jahre alte Milan Giri. Auch er will nach Abschluss der 12. Klasse an der „Hans Kammerlander Schule“ in Lubhu das Studium zum Bauingenieur aufnehmen. Die Hürden zu diesem Studium liegen besonders hoch, denn auf die 80 Studienplätze bewerben sich etwa 3.000 Schülerinnen und Schüler. Die Zuversicht des 17 Jährigen aber auch von Sunil Shrestha ist groß, denn bis dato liefert Milan Giri hervorragende Ergebnisse und Noten ab.
Was die Finanzierung der jeweiligen Studiengänge betrifft hat Sunil Shrestha bereits im Vorfeld entsprechende Kontakte innerhalb seines Rotary Clubs und natürlich des Kinderhauskomites geknüpft. Das ist für das Trio ein weiteres motivierendes Moment, ebenso wie die Gewissheit weiter im Shaligram leben zu können.
Covid Verdacht nicht bestätigt
Was die COVID Pandemie betrifft, so kamen in den ersten Augusttagen besorgniserregende Nachrichten aus dem Kinderhaus. Dort klagten mehrere der Kinder über Symptome die den Schluss zu einer möglichen Covid Erkrankung zuließen. Unverzüglich begaben sie sich in einen separaten Gebäudetrakt, der im Vorfeld dafür schon vorbereitet war.
Am 08.08. kam dann ein sechsköpfiges Krankenhausteam aus dem Siddhi Memorial Hospital, angeführt von zwei Kindermedizinern, um nicht nur die vermeintlich Infizierten sondern alle Kinder und auch das Personal ganzheitlich zu untersuchen. Möglich war und ist all dies nur durch die langen und besonders engen Verbindungen zwischen Shaligram und Siddhi Memorial Hospital (SMH). Eingefädelt hatten es die jeweils Verantwortlichen, Sunil Shrestha und Shyam Dhaubadel. Alle Testungen verliefen negativ – welche positive Nachricht.
Was die ganzheitlichen Untersuchungen betrifft, wurden drei der Kinder zu gezielten Untersuchungen zum SMH bestellt. Den Besuch nutzten die Mediziner zugleich um Medikamente, Desinfektionsmittel und medizinisch Präparate mitzubringen.
Neubau, Reparaturen und Verschönerungen
Den wochenlangen Lockdown sinnvoll genutzt haben die Verantwortlichen mehrerer Schulen im Sindhupalchok Distrikt. So etwa die von Sanosirubari oder von Melchaur, die man durchaus auch als „Aushängeschilder“ der Nepalhilfe bezeichnen kann. Nicht vergessen darf man dazu Sangachok und Thulosirubari, die immer wieder durch Eigeninitiative und Ideenreichtum erfreuen. Über die Aktivitäten der Letztgenannten wurde schon separat berichtet.
Die Schulkomitees nutzten die „Auszeit“ um die Gebäude zu renovieren, insbesondere was nötige Malerarbeiten oder die Anschaffung von Schulmöbeln betraf. In Sanosirubari errichtete man ein neues Toilettenhaus sowie einen kleinen Spielplatz. Die Außenanlagen brachte man dabei gleich auf Vordermann. Die Bilder nach Abschluss dieser Arbeiten wurden bei den Mitgliedern der Nepalhilfe mit Freude und Genugtuung aufgenommen. Schließlich stand dieser Punkt zum Unterhalt der Gebäude bei jedem der Besuche auf der Agenda. Das war nicht immer von Erfolg gekrönt war, auch das sei gesagt.
So hat diese unselige Covid Pandemie mit all ihren negativen Auswirkungen zumindest den Erfolg, dass sich die genannten Schulen zum Wiederbeginn des Schulunterrichts in neuem Gewand präsentieren können. Gewünschter Nebeneffekt der Maßnahmen wäre es, den Ehrgeiz auch anderer Schulverwaltungen zu wecken um dem guten Beispiel nachzufolgen.
Nepalhilfe Beilngries unterstützt erneut im Kampf gegen die zweite Welle der Corona-Pandemie
Bereits im März zeichnete es sich ab, dass die in Indien mutierte Corona Variante sehr schnell das Nachbarland Nepal erreichen würde. Dafür sprach die Vielzahl der dort lebenden Fremdarbeiter, die sich sowohl wegen des Verlusts des Arbeitsplatzes aber auch aus Angst sich anzustecken auf den Heimweg machten. Die Durchlässigkeit der Grenze begünstigte dies und so verbreitete sich das „Delta Virus“ rasend schnell. Damit stiegen die Infektionszahlen sprunghaft in die Höhe und die tägliche Zahl Infizierter lag Anfang Mai bei 9.000. Gemessen an der Bevölkerungszahl war dieser Wert sogar höher als in Indien, dem Land auf das sich weltweit das mediale Interesse richtete. Nicht verheimlicht werden darf allerdings, dass das drastische Anschwellen aller Zahlen in Nepal auch „hausgemacht“ war. Mehrere religiöse Feste oder etwa politische Großveranstaltungen brachten tausende Menschen auf die Straßen Kathmandus, mit verheerenden Folgen wie sich herausstellen sollte.
Ruf nach Hilfe blieb nicht ungehört
Die Anfrage an die Beilngrieser Nepalhilfe um erneute Unterstützung kam somit nicht überraschend. Wie schon beim ersten Auftreten der Covid 19 Pandemie entschied man spontan zu helfen und dafür annähernd 50.000 Euro aufzuwenden. Adressaten waren diesmal drei Einrichtungen bzw. Regionen in denen sich Projekte der Nepalhilfe befinden. Der jeweils gewährten Spendensumme voraus gingen Auflistungen der vor Ort benötigten Hilfsmittel.
Für das Siddhi Memorial Hospital in Bhaktapur stellte man 15.000 Euro zur Verfügung die für die Materialbeschaffung, wie etwa 50 Sauerstoffdurchflussmesser, 110 Kartons Masken, 600 Schutzkleidungen und 900 Flaschen Desinfektionsmittel eingesetzt wurden. Schon im Vorfeld waren dort Ende November 2020 fünf Patientenräume finanziert worden, die speziell für die Behandlung von Covid Patienten ausgestattet waren. Schnell sollte sich zeigen wie sinnvoll diese Investition war.
12.000 Euro gingen an das Distrikt Hospital des Sindhupalchok Distriktes in Chautara, wo sich ein Großteil der Schulen der Nepalhilfe befindet. Die Bedarfsauflistung war hier auf die Elementarversorgung der Bevölkerung der 14 Gemeinden und den jeweiligen Krankenstationen ausgerichtet.
Drittes Ziel war das Madhyabindu Distrikt Hospital von Kawasoti im Süden des Landes. Für 20.000 Euro konnten dort neben den bereits beschriebenen Hilfsgütern auch medizinische Gerätschaften wie Intubationssets, Sauerstoffkonzentratoren oder Laryngoskope beschafft werden.
Damit beläuft sich das bisherige „Gesamtpaket“ Covid-Hilfe auf annähernd etwa 110.000 Euro.
Zahlen rückläufig
Auch in Nepal sind die Covid-Zahlen mittlerweile gravierend zurückgegangen. So hat sich die Zahl der täglich Infizierten zwischen 1.000 und 2.000 Menschen eingependelt. Die Sieben-Tage Inzidenz lag am 08.07.2021 bei 39,0. Natürlich hat man Angst vor der befürchteten dritten Welle, zumal bis dato auch lediglich nur etwa 3 % der Bevölkerung vollständig geimpft sind.
Positive Signale zu den Bauprojekten
Abschließend noch Erfreuliches zur Fertigstellung eines der derzeitigen Bauprojekte der Nepalhilfe Beilngries. Auch hier bestimmten Corona bedingte Verzögerungen den geplanten Ablauf. Das Tagesbetreuungshaus für Menschen mit geistiger oder körperlicher Einschränkung in Lubhu ist nun endlich fertiggestellt. In diesen Tagen nehmen es Betreuer und Betreute in Besitz und erfüllen es künftig mit Leben.
Möglich sind all diese beschriebenen Maßnahmen und Aktivitäten ausschließlich dank der eingehenden Spenden. Darauf setzen die Mitglieder der Hilfsorganisation auch weiterhin.
Sanierungen an bestehenden Schulen
Die ersten Lockerungen nach dem harten Lockdown, den die nepalesische Regierung nach dem massiven Anstieg der Infektionszahlen erließ, machten es den Mitarbeitern unser Nepalhilfe wieder möglich zu einzelnen der Objekten zu gelangen. Es ist erfreulich zu sehen mit welchen Resultaten sie von dort zurückkamen. Sie sind hier kurz zusammengefasst und betreffen die Arbeiten zum Unterhalt der Schulen von Sanosiruwari, Tanahun und Thulosirubari.
Egal ob es die Außenrenovierung und neue Möblierung der Schule von Sanosiruwari oder die Pflege der Grünanlagen an der von Thulosirubari sind, ist es gut zu wissen, dass die Menschen vor Ort ein eigenes Interesse am Erhalt der Gebäude und deren Umfelds haben. Das ist bekanntermaßen ja nicht selbstverständlich. Hierzulande zu wissen, dass die Schulverantwortlichen die Hände nicht in den Schoß legen und sich eigenverantwortlich um Erhalt und Aussehen der Einrichtungen kümmern motiviert für künftige Anliegen und Schaffung neuerProjekte. Das gilt auch für die Schule von Tanahun, wo ein neuer Computerraum eingerichtet wird. Bilder aus dem Corona dominierten Schulalltag gehören zwangsläufig dazu.
Letzte Handgriffe zur Fertigstellung des Tagesbetreuungshauses in Lubhu
Betrachtet man die Ende Juni zugesandten Bilder zum Neubau des Gebäudes so spürt man förmlich, das der Einzug in das neue Gebäude unmittelbar bevorsteht. Es hat ja Corona bedingt eh mehrere Monate länger gedauert als ursprünglich geplant. Wen wundert das.
In den ersten Julitagen soll es nun auch soweit sein, dass Betreute und Betreuer ihr neues Domizil in Besitz nehmen können. Eine großzügige Küche, behindertengerechte Toiletten, Schulungs- und Besprechungsräume sind für die Jungen und Mädchen und das Betreuungspersonal vorbereitet. Wie Shyam Pandit, einer unserer Koordinatoren schreibt, fehlen noch die Einrichtungsgegenstände deren Kauf erst jetzt wieder möglich ist.
Finanzierung der Hilfsmaßnahmen durch Ordensschwestern von Mary Ward
Mit Leben erfüllt wurde im Juni einmal mehr die langjährige Verbindung zu den Englischen Fräulein. Hier ist es insbesondere der Konvent in Lubhu in unmittelbarer Nachbarschaft zum Shaligram Kinderhaus.
Wie schon im vergangenen Jahr waren es 10.000 Euro, die an die Ordensleitung in Nepal überwiesen werden konnten. Dass dieser Betrag zustande kam liegt am erneuten Engagement der Fa. Kässbohrer Geländefahrzeuge/Ulm. Sie stellten wieder 5.000 Euro zur Verfügung.
Dies mit dem Ziel die Elementarversorgung in der Bevölkerung, gerade der Kinder, zu unterstützen. Die Zahl der Hilfesuchenden und Bedürftigen ist nach dem drastischen Anstieg der Corona Infektionen und den dadurch veranlassten harten Lockdown massiv angestiegen. Betroffen sind insbesondere Tagelöhner und deren Familien. Männer wie Frauen verloren als erste ihre Arbeit. So ist es für viele unter ihnen noch schwerer der Familie das tägliche Essen zu ermöglichen.
Mit dem beigefügten Bildmaterial wird die Sinnhaftigkeit der Hilfsmaßnahmen dokumentiert. Ein besonderer Dank geht damit an die Leitung des Ulmer Unternehmens und das Bemühen der Ordensschwestern vor Ort.
Hier gibt es auch ein » Video auf Youtube.
Hochwasserfluten bringen Tod und Not
Sehr früh kam der Monsun in diesem Jahr über Nepal und brachte in manchen Regionen gewaltige Wassermassen mit sich, die sich in den Gebirgstälern zu Tal wälzen.
Mit ihnen kommen allzu oft Tod und Verderben über die Region und die dort lebenden Menschen.
Shyam Pandit, einer der Mitarbeiter der Nepalhilfe schickte dazu am 15.06.2021 Informationen und Wort und Bild, just aus der Region in der sich auch zahlreiche Projekte der Hilfsorganisation befinden, dem Sindhupalchok-Distrikt.
Die gute Nachricht vorab. Keines der Gebäude wurde in Mitleidenschaft gezogen, ebenso wenig gab es unmittelbar Verletzte oder gar Tote zu beklagen.
Anders war dies in den Tallagen entlang des Indrawati Flußes. Dort rissen die Fluten Häuser und Land mit sich. Die Zahl der Toten steht noch nicht fest, zu viele sind derzeit vermisst. 500 Menschen mussten evakuiert werden. Sie verloren Haus und Habe.
Fast 10 Brücken spülten die Wassermassen weg.
Besonders schmerzlich ist auch, dass das erst vor wenigen Monaten eröffnete Wasserleitungsprojekt des Melamchi Khola Flusses schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das ist gerade für das gesamte Kathmandutal von großer Bedeutung, hatte man dort doch maßgeblich auf diese Versorgung gesetzt. Von der Planung bis zur endgültigen Realisierung sollten fast 25 Jahre ins Land gehen.
Treffen die Prognosen der Meteorologen zu so werden die heftigen Regenfälle noch bis zum Ende der Woche andauern.
Hier gibt es auch ein » Video auf Youtube.
Abschied vom Shaligram Kinderhaus
Radhika Singh Maharjan lebt künftig in Bayern
Nach fast 16 Jahren als Leiterin am Shaligram Kinderhaus in Lubhu heißt es für Radhika Singh Maharjan Abschied nehmen von der ihr so vertrauten Umgebung, den Kindern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Am 03.06.2021 hatte sie ihren letzten Arbeitstag dort und seitens der Verantwortlichen ließ man es sich nicht nehmen sie – unter Wahrung aller vorgegebenen Corona-Einschränkungen – zu verabschieden. Für die 42-Jährige ein schwerer Gang, wenngleich der Hintergrund ihres Ausscheidens ein äußerst erfreulicher ist. Radhika Singh hat geheiratet und wird künftig in Unterfranken, genauer gesagt in Aschaffenburg leben.
Die Verbindung zu ihrem späteren Arbeitsplatz entstand bereits mit dessen Bau im Jahre 1999, denn ihr Vater war der verantwortliche Bauunternehmer. Man kann also sagen, dass sie von Anfang an ein fester Bestandteil des Gebäudes war. Nach zweijähriger Arbeit als Mitarbeiterin in der Hausverwaltung übernahm sie 2007 dessen Leitung. Sie war fortan Gesicht und Sprachrohr für eine Vielzahl von Besuchern aus Europa. Die meisten von ihnen kamen als „Kuriere“. Sie hatten Hilfsgüter der Nepalhilfe Beilngries dabei, oder sich eigenständig entschlossen dieses Kinderhaus während ihres Nepalbesuches zu besuchen. Radhika war ihnen dabei ein kompetenter Ansprechpartner, was man immer wieder aus den positiven Rückmeldungen erfuhr. Für viele Gäste war der Besuch der Auslöser zur finanziellen Unterstützung des Shaligram.
Verantwortlich in ihrer Arbeit war sie den Mitgliedern des lokalen Komites. Allen voran Sunil Shrestha und seiner Frau Prerana, die über all die Jahre gerade auf das Kinderhaus, das Sunil immer wieder als „our heart“ bezeichnet, ein besonderes Auge haben. Die Maßgaben, Ideen und Fragen aus Deutschland fielen bei ihr auf den oft zitierten fruchtbaren Boden. Radhikas Hauptaugenmerk lag auf dem Wohl der Kinder, die in den Jahren wohlbehütet aufwachsen konnten.
Mit dem neuen Lebensabschnitt in Deutschland folgt sie ihrem Bruder Supreme nach, der der Liebe wegen bereits vor 14 Jahren nach Deutschland kam. Eine Krankenschwester aus Niederbayern hatte es ihm angetan. Sie arbeitete als Volontärin am Kinderhaus. Er wird ihr künftig ein noch engerer und vertrauter Ansprechpartner sein.
Wer hätte gedacht, dass die Nepalhilfe im Frühjahr 2019 erneut zum Ehestifter werden sollte. Der Aschaffenburger Jürgen Köberlein schaute am Kinderhaus vorbei um Seesäcke mit Hilfsgütern abzuliefern. Dabei sollte es nicht bleiben. Im März 2021 haben sich Radhika und Jürgen am Standesamt von Hösbach das Ja-Wort gegeben. Mit dem Rückflug nach Nepal verband sie auch die ordnungsgemäße Übergabe der Verwaltungsunterlagen an ihren Nachfolger oder auch Nachfolgerin. Darüber hat das Komitee zu entscheiden. In jedem Fall werden es große Schuhe sein für die Verantwortlichen. Verfolgt man Radhika Singh Maharjans Schriftverkehr der letzten Wochen so spricht daraus verständlicherweise auch Wehmut über das was sie zurücklässt – ihre bisherige Heimat, ihre Eltern und die Kinder des Shaligram Kinderhauses.
Eigentlich wollte sie längst wieder in Bayern sein, aber die drastischen Corona-Schutzmanahmen der nepalesischen Regierung haben auch die Sperrung internationaler Flüge betroffen. So wird es noch etwas dauern ehe sich Radhika und Jürgen am Frankfurter Flughafen wieder in die Arme nehmen können.
Weiterhin kommen besorgniserregende Nachrichten zur Corona Pandemie in Nepal. Sie hat der Kölner Journalist Stefan Nestler in einem Kurzbeitrag am 24.05.2021 in Wort und Bild verdeutlicht.
Höhere Infektionsrate als in Indien
In ganz Nepal sind aktuell nach Angaben der Regierung mehr als 115.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Am Montag registrierten die Behörden 7720 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden, 185 Menschen starben an COVID-19. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich mehr als 520.000 Menschen, 6531 Corona-Todesfälle wurden beklagt. Wegen der geringen Testkapazitäten muss von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden.
Wie dramatisch die aktuelle Corona-Lage in Nepal ist, zeigte vor wenigen Tagen eine Analyse der Johns Hopkins Universität in den USA, die weltweit die registrierten COVID-19-Daten erfasst. Danach lag die Neu-Infektionsrate in Nepal gemessen an der Bevölkerungszahl sogar höher als in Indien.
COVID 19 Pandemie - In Nepal brechen die Dämme
In seinem Beitrag "Nepal versinkt im Corona Chaos" skizziert der Kölner Journalist Stefan Nestler die derzeitige Situation in Nepal.
Der Autor führte dazu ein Gespräch mit der Ärztin Sabina Parajuli, deren Ausbildung von der Nepalhilfe Beilngries finanziert wurde.
Eine Schule auf dem Dach der Welt - Verschlungene Wege zu einem neuen Projekt
Ein Passiv-Solarhaus in einer der entlegensten Regionen Nepals ist das neueste Projekt der Nepalhilfe Beilngries. In dem auf 4.300 Metern gelegenen Bergdorf Chharka im Dolpo-Distrikt soll es als Schule und Internat dienen.
Im doppelten Sinne verschlungen sind die Wege wie man auf dieses neue Ziel aufmerksam wurde aber auch wie man dorthin gelangt.
Eine Mitarbeiterin bei den Vereinten Nationen (UN) in Wien war an Vertreter der Nepalhilfe im niederösterreichischen Lichtenegg herangetreten, mit der Bitte, sich dem Anliegen zu dessen Finanzierung anzunehmen. Antragssteller war die seit dem Jahr 2014 bestehende Organisation „Dolpo Tomorrow“, dessen Vorsitzender Tsering Samdup Gurung im März 2019 über die UN-Mitarbeiterin einen kompetenten Ansprechpartner suchte. Die seit Jahren bestehende enge Zusammenarbeit mit den österreichischen Freunden führte dann schnell nach Beilngries. Ehe man sich zur Finanzierung des etwa 40.000 Euro teuren Projektes entschloss, galt es Nutzen und Realisierbarkeit zu hinterfragen. Die Mitarbeiter der Nepalhilfe in Kathmandu hatten dies übernommen und zum Jahresende 2019 gab es das „ok“ aus Nepal.
Nutzung der Sonnenenergie für neues Gebäude
Wahrlich auf dem „Dach der Welt“ liegt Chharka im Dolpo Distrikt, dem größten aber auch am dünnsten besiedelten der 77 Distrikte Nepals. Der gehört zudem zu den unterentwickeltsten des Landes. Erst seit drei Jahren führt eine Straße in diese Region, die an das ehemalige Königreich Mustang im Osten und an Tibet im Norden grenzt. Neben der Höhe ist es das aride Klima, das Landwirtschaft und Überleben erschwert. Reichlich vorhanden ist aber der Sonnenschein, den man sich für das neue Passiv-Solarhaus zunutze machen will.
Vorreiter was das Engagement ausländischer Hilfsorganisationen betrifft gibt es bereits. Der rührige Verein um Tsering Samdup Gurung konnte bisher Unterstützer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz finden um Schulen zu errichten, deren Unterhalt zu sichern oder durch Windkraft und Solarpanels Energie zu erzeugen womit auch Laptop und Social-Media Einzug hielten.
Unter den derzeitigen Gegebenheiten ist der Unterricht in den beengten Schulräumen der Chharka Bhot Basic School auch auf Grund der klimatischen Verhältnisse nur von Mai bis Oktober möglich, was natürlich auch einen Wissensverlust mit sich brachte. Vorzugsweise findet der Unterricht auch im Außenbereich statt. Ziel ist es deshalb einen nahezu ganzjährigen Unterricht bis zur achten Klasse zu gewährleisten. Unter der Raumnot leiden vor allem die SchülerInnen ab der 5. Klasse. Gerade dem soll mit dem neuen Gebäude Abhilfe geschaffen werden. Manche der derzeit 230 Kinder erreichen erst nach einem sechsstündigen Anmarsch die Schule. Ihnen soll das neue Gebäude auch als Unterkunft dienen.
Schon seit dem Sommer des vergangenen Jahres ist der Bauplatz für das aus vier Räumen bestehende Gebäude vorbereitet. Die für das Fundament notwendigen Steine wurden in mühseliger Arbeit aus der Umgebung zusammengetragen und aufgestapelt. Für die Planungen konnte man auch auf das Knowhow des Grafinger Architekten Niko Rinkes zurückgreifen. Er hatte vor mehr als 23 Jahren bereits das Shaligram Kinderhaus in Lubhu mitkonzipiert. Sein Hauptaugenmerk gilt vorrangig der Wärmeisolierung, die man ja lediglich mit Naturmaterialien wie Lehm, Gras oder Stroh realisieren kann. Außen- und Innenputz, Boden und Dachisolierungen und doppelte Glasflächen sollen das bewerkstelligen.
Yak-Karawanen bringen Baumaterialien ans Ziel
Verschlungen sind in der Tat auch die Wege zu dem Bergdorf Chharka, was ihm sicher zu einem Alleinstellungsmerkmal in der Vielzahl der bestehenden Projekte der Beilngrieser Hilfsorganisation verhilft. Das Holz für das Gebäude sollte ursprünglich aus Tibet angekauft werden. Die wegen der Corona-Pandemie geschlossene Grenze zu China hat dies vereitelt. So werden die Hölzer in niedrigeren Regionen des Dolpo besorgt und von Trägern in einem dreitägigen Marsch nach Chharka geschafft.
Alle anderen Baustoffe wie etwa Ziegel, Zement, Glasscheiben und Polyethylen Platten bringen Lastwagen aus Kathmandu über das Kali Ghandaki Tal bis in den Mustang Distrikt. Von dort geht es mit Muli- oder Yak-Karawanen weiter zum Zielort. Haupthindernis ist dabei der über 5.500 Meter hohe Tuche-Pass, den es auf der ebenfalls mehrtägigen Tour zu bewältigen gilt. Eigentlich sollten diese Arbeiten ab Mai dieses Jahres erfolgen. Die derzeitige dramatische Covid-Pandemie im angrenzenden Indien hat aber auch Nepal fest im Griff. Der von der Regierung ausgerufene harte Lockdown verzögert dies, womit sich die eigentlich für August geplante Fertigstellung verschieben wird.
Unberücksichtigt davon gilt es die Finanzierung zu gewährleisten, wobei die Nepalhilfe Beilngries natürlich auch auf die Spendenbereitschaft ihrer Unterstützer hofft.
Beklemmende Nachrichten - Indische Corona Mutante grassiert auch in Nepal
Die Nachricht unseres Koordinators Sunil Shrestha kommt nicht überraschend, denn zu eng sind die Verbindungen Nepals zu seinem großen Nachbarn Indien. Die indische Coronamutante B.1.617 ist in allen Regionen des Landes angekommen. Sie sei weitaus ansteckender als die hierzulande bekannte britische Mutante. Da tut die Nachricht gut, dass es zumindest mit den Impfungen vorwärts geht , wie aus der Mail vom 27.04.2021 zu entnehmen ist.
……Yesterday I have visited for a staff meeting in Kinderhaus and same time visited the Lubhu Disable Kinderhaus project site. We took several types of face masks and sanitizer liquid of 5 liters jar for few months in Kinderhaus. Same day manage with the ward chair to get the first shot of anti covid injection to our staff in Lubhu health post. First, one-half of staff will get shot today remaining half of staff will get shot tomorrow.
Now, All over Nepal in all 77 District new variance of coronavirus is spread very rapidly, an everyday number of infected people is increasing very fast, according to Nepal Health Ministry and Hospital management there is no bed for new patients, so it is a very bad situation coming. The government has announced there will be a lockdown from Thursday. it seems again a big problem is coming to face by Nepalese people. This is due to the open border of India also. Hope you are updated from the website and news.
Shaligram Kinderhaus - Alltagsszenen zu Corona Zeiten
Die Begleitumstände zur Bewältigung der Corona-Pandemie bestimmen natürlich auch den Lebensalltag im Shaligram Kinderhaus. Den Kindern und dem Personal verlangen sie entsprechende Pflichten und Aufgaben ab. Angefangen von der Durchführung der Hygienemaßnahmen der Bewohner untereinander bis zu denen innerhalb des Gebäudes. Obligatorisch ist mittlerweile die Messung der Körpertemperatur wenn die Kinder aus den Schulen kommen, die wieder geöffnet sind. Wie lange bleibt bei der schon überschwappenden "Indienmutante" allerdings fraglich.
Die nötigen Alltagsarbeiten und Aufgaben lassen keine Langeweile aufkommen. Mit dem Personalwechsel in verschiedenen Bereichen bringen neue Gesichter zusätzlich Abwechslung in den Tagesablauf.
Blickt man derzeit über den Gartenzaun stellt man fest, dass genügend Aufgaben auf Groß und Klein warten.So sind die wöchentlichen Reinigungsarbeiten am Gebäude und im Garten an der Tagesordnung. Letztere sorgen zwar nicht unbedingt für Euphorie bei den Jungen und Mädchen, waren aber schon immer fester Bestandteil der Erziehung - Corona hin oder her. Der Samstag ist Wasch- und Badetag. Unterm Kaltwasserhahn fällt das nicht so leicht. So sorgen die Didis dafür, dass es nicht nur bei der "Katzenwäsche" bleibt.
Der Umgang mit Nähmaschine, Nadel und Faden steht bei den Mädels hoch im Kurs und ist ein willkommener Ausgleich zu Schularbeiten, Computerspielen und Unkraut jäten. Bettwäsche wird angefertigt oder Pullover für die kalten Wintertage gestrickt.
Im monatlichen Turnus werden die Lebensmittel eingekauft. Die eigene Gärtnerei sorgt zudem für frisches Gemüse und Obst. Gerne übernehmen dann die Kinder der Gärtnerfamilie, wie etwa die fasst blinde Sushila, den Transport zum nur wenige hundert Meter entfernten Kinderhaus. Für die Verpflegung sorgen die Hausmütter. Ganz oben auf der täglichen Speiseliste stehen das Fladenbrot Tschapati und natürlich das Nationalgericht Dhal Bat - Reis mit Linsen und Gemüse.
Online Eine-Welt-Lauf-Titting am 17.04.2021 zugunsten der Nepalhilfe Beilngries
Der Erlös aus dem Lauf soll der Tagesbetreuungseinrichtung Lubhu (zum Projekt) zukommen.
Alle weiteren Infos unter: www.eine-welt-lauf-titting.de
Die Berge gesucht – Die Menschen erreicht
Großzügige Unterstützung aus dem Frankenland
Der Bogen lässt sich weit spannen, was die Herkunft der Spenden für die Nepalhilfe Beilngries und die Menschen dahinter betrifft. Seien dies originelle Geldübergaben unter der Überschrift „Ja, wir san midm Radl da!“, wie in der Dezemberbroschüre beschrieben, oder etwa einer langfristigen Unterstützung, wofür hier beispielhaft die zweier bergbegeisterter Nepalkenner stehen soll.
Dr. Christine Reuter und Peter Schöderlein unterstützen seit mehr als 25 Jahren verschiedene Hilfsprojekte in Nepal. Einmal im Jahr zieht es die beiden in das ehemalige Königreich im Himalaya, um sich ein persönliches Bild von der wirtschaftlichen Lage des stark geschwächten Landes zu verschaffen.
Ursprünglich sind die Ärztin aus Bad Mergentheim und der Elektromeister aus Dettelbach wegen der überwältigenden Bergwelt des Himalaya und der Schönheit des Landes nach Nepal gekommen. Bei ihren Expeditionen haben sie aber auch die Liebenswürdigkeit, Offenheit und Hilfsbereitschaft der Nepalesen kennengelernt.
Mit dem Ziel, sich für die Menschen Nepals und deren Bedürfnisse einzusetzen gründeten sie ihre „Hilfe für Nepal“ und arbeiteten fortan mit großem Engagement und sichtbarem Erfolg. Mit Power Point Vorträgen über ihre Expeditionen und Projekte überzeugen sie seither ihre Spender.
Vor mehr als zwei Jahrzehnten machte sie der Extrembergsteiger Ralf Dujmovits auf das Shaligram Kinderhaus und damit auf die Nepalhilfe Beilngries aufmerksam, deren Arbeit sie seither unterstützen. Auf annähernd 150.000 Euro beläuft sich mittlerweile der von Christine Reuter und Peter Schöderlein gesammelte Spendenbetrag. Daneben setzen sie sich aber auch für andere in Nepal tätige Einrichtungen, wie etwa die Tibeter Altenhilfe der Deutsch-Nepalischen Hilfsgemeinschaft in Pokhara ein.
Ihr Hauptaugenmerk gilt allerdings der Beilngrieser Organisation, deren verschiedene Projekte bei ihren Reisen auch immer ein Anlaufpunkt sind. Sei es das Shaligram Kinderhaus, die Vielzahl der Schulen oder die Armenapotheke des Bir Hospitals in Kathmandu, wo sie letztmals im Frühjahr 2019 mit Vertretern der Nepalhilfe unterwegs waren.
Das schwere Erdbeben 2015 war für sie ein Markstein, auch im Hinblick auf ihre Unterstützungsmaßnahmen. Damals war die Sofortfinanzierung eines Geländewagens sehr hilfreich womit es möglich war auch die entlegenen Bergregionen mit Hilfsgütern zu versorgen. Forthin finanzierten sie zudem Health Camps in verschiedenen Regionen des Landes, den Neubau des zerstörten Blindenwohnheimes in Chautara/Sindhupalchok Distrikt, sowie zweier Schulen im Distrikt Sindhupalchok und Dhading.
Ihr schon so lange währendes Engagement erhielt durch die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland vor einem Jahr auch eine öffentliche politische Würdigung.
Es würde den Rahmen sprengen, allen Unterstützern in Form eines Beitrages gerecht zu werden, denn niemand soll vergessen werden. Eines sei aber gesagt – Ohne deren Unterstützung wären weder all die Projekte realisiert worden, noch hätte die nahezu 30 Jahre währende Arbeit der kleinen Hilfsorganisation einen so langen Atem gehabt. Damit geht der besondere Dank an alle Freunde und Förderer!
Neues von der Shree Bhalchandra Secondary School
Mehr als sieben Jahre liegt die feierliche Eröffnung der Schule im September 2013 zurück. Erstmals hat nun der neue Schulleiter ein Lebenszeichen gesandt. Wie die oft zitierte Medaille hat dies eben zwei Seiten. Schulleiter Om Prakash Waiba listete vorrangig die verschiedenen Aktivitäten abseits des laufenden Schulprogramms auf. So etwa die Sensiblisierung beim Umgang mit Natur und Umwelt, soziales Engagement innerhalb der Gemeinde und Aktivitäten zu deren Fortentwicklung. Er vergaß auch nicht zu erwähnen, dass bis dato annähernd 200 SchülerInnen die Ausbildung mit der Second Education Examination abschlossen. Der erste nötige Schritt um nach zwei weiteren Jahren etwa ein Studium zu beginnen.
Um den Schulalltag zu erleichtern bat er in seinem Schreiben zugleich um die Finanzierung eines Hochleistungsdruckers und zweier Laptops im Gesamtwert von 2.700 Euro. Diesem Ersuchen wurde seitens der Nepalhilfe stattgeben und so stehen seit Dezember ein Konica Minolta A 3 Drucker und mehrere Lenovo Laptops zur Verfügung. In seinem Dankschreiben ging Waiba auf die nun möglichen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten für die Schulgemeinschaft ein, die zum größten Teil aus ärmlichen und wie er schreibt unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen kommt. Offensichtlich die richtige Hilfe am rechten Ort.
Umfangreiche Sanierung und Ausstattungsarbeiten an der "Lichtenegg II-Schule" beendet
In 15 Punkten unterteilt waren die vielfältigen Maßnahmen an der Shree Janayjoti Higher Secondary School, die Schulleiter Ram Bhandari in seinem Schreiben zum Jahresausklang aufgelistet hatte. Erfreulich was demnach in den zurückliegenden Monaten, trotz der geltenden Einschränkungen alles geschaffen worden war. Die Erweiterungsmaßnahmen machten es notwendig zusätzliches Mobiliar anzuschaffen. Ferner stehen nun 16 neue Laptops samt Internetanschluss zur Verfügung. Für die Lehrkräfte fand eine 10-tägige Fortbildung zum Umgang mit PC, Internet und sozialen Medien statt. Ein installiertes Solarpanel sorgt für die Stromversorgung. Parallel liefen die Reparaturen am und im Gebäude. So erhielten beschädigte Fenster neues Glas, Treppenabgänge wurden gesichert und Wege gepflastert. Finanziert wurde all dies durch die finanzielle Unterstützung der Freunde der Nepalhilfe Lichtenegg in Niederösterreich, die sich von Anfang an maßgeblich in Gairimudi engagieren. Ferner waren es die Schulverwaltung und die Gemeinde selbst, die ihren Beitrag leisteten.
Neue Covid 19 Isolationsabteilung am Siddhi Memorial Hospital
Am 2. Januar 2021 fand die offizielle Übergabe der neu errichteten Isolationsabteilung für Covid Patienten am Siddhi Memorial Hospital(SMH) in Bhaktapur statt. Dessen Leiter, Shyam Dhaubadel, ein langjähriger und enger Vertrauter der Nepalhilfe Beilngries hatte im Juli des vergangenen Jahres um die Unterstützung ersucht, nachdem auch in Nepal die Zahl der an Corona Erkrankten dramatisch anstieg.
An der Eröffnungsfeier nahmen Sunil Shrestha und Shyam Pandit für die NH Beilngries teil. Diese hatte etwa ein Drittel der Gesamtkosten von annähernd 120.000 Euro getragen. Davon wurden die Räumlichkeiten im dritten Stock des Krankenhauses errichtet. Von den sieben Zimmern dort sind fünf für die Betreuung von Patienten eingerichtet, eines für deren Behandlung und eines für das Pflegepersonal. Jedes ist mit einem separaten Sanitärbereich ausgestattet. Den größten Teil der Finanzierung hatte Rotary International aus Canada übernommen, die für die medizinische Inneneinrichtung, wie etwa Sauerstoffversorgung und Absaugeinrichtung aufkamen.
Des weiteren wurde ein Operationssaal geschaffen, ebenfalls mit finanzieller Beteiligung aus Bayern. Der erwähnte Operationssaal ist vorrangig für die Behandlung von mit Covid 19 infizierten Patienten gedacht. Gleichzeitig ist er aber so ausgestattet, dass in der Folge besonders der pädiatrische Behandlungsbereich abgedeckt werden kann. Dieser ist der eigentliche Schwerpunkt des Siddhi Memorial Hospitals. Wie Shyam Dhaubadel mitteilte ist das von Mitteln der Beilngrieser Hilfsorganisation beschaffte Anästhesiegerät bereits im Einsatz. Es ermögliche die Behandlung vom Neugeborenen bis hin zum Erwachsenen.