Nepalhilfe Beilngries e.V.

32 Jahre Nepalhilfe Beilngries e.V.
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Mit ungewöhnlicher Werbeaktion über Stock und Stein

Auf vielerlei Weise haben Freunde und Sponsoren unserer Nepalhilfe schon versucht nicht nur auf uns aufmerksam zu machen, sondern damit auch Spendengelder zu akquirieren. 

Ganz neu dabei die Initiative des 21-jährigen Nicolas Schreier aus Aichach. Der angehende Polizeibeamte  hatte sich als Werbeplattform das „Südtirol Ultra Sky Race“ ausgesucht. Dieses fand am 28.08.2021, mit Start  in Bozen und dem Ziel in Sarntheim statt. 

So viel sei vorab gesagt. Unter 150 Teilnehmern belegte Nicolas den 54. Platz. Das finanzielle Ergebnis seiner Aktion ist noch offen. 

Wie es ihm auf seiner Werbetour über Stock und Stein erging ist mit seinen eigenen Worten sicher am authentischen beschrieben: 

Um 7:30 Uhr  war der Start nahe dem Zentrum von Bozen. Ich startete mit meinem, mit dem Logo der Nepalhilfe Beilngries versehenen T-Shirt etwas weiter hinten im Feld. Auf den ersten 500 Metern mussten wir auch noch Masken tragen. Dann ging es  fünf Kilometer steil bergauf und wir überwanden dabei 1000 Höhenmeter.  Da fühlte ich mich super und war voller Euphorie. So bin ich bis auf die ersten Plätze vorgelaufen. In der Folge wurde es dann etwas flacher und es ging über die Ebene von Oberbozen. Auf der Geraden konnte ich dann sogar etwas Vorsprung rausholen. Motivierend war dabei, dass in Oberbozen einige Zuschauer standen und uns lauthals anfeuerten. 

Dann ging es wieder bergauf. Vorbei an der unteren Station der Seilbahn aufs Rittner Horn bekam ich Krämpfe in beiden Oberschenkeln. Die wurden zunehmend schlimmer und ich musste immer wieder anhalten. Dadurch verlor ich viele Plätze und nur langsam kämpfte ich mich auf die Spitze des Rittner Horns. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich auf dem Gipfel, wo sich eine Versorgungsstation befand, abbrechen und  ins Tal  fahren.  Hatte ich mich übernommen?  Die Frage stellte ich mir.Als ich aber oben war und mich an der Versorgungsstation etwas mit Riegeln stärken konnte entschloss ich mich   weiterzulaufen. 

Vom Rittner Horn auf 2260 m und nach 20 gelaufenen Kilometern ging es zum ersten Mal wieder etwas bergab. Doch meine Krämpfe wurden leider nicht besser und ich lief immer noch sehr langsam. Ich stand kurz davor endgültig aufzugeben, als die Rettung in  Form eines englischen Teilnehmers kam, der mir eine kühlende Salbe gab. Dann konnte ich wieder loslegen aber mittlerweile hatten mich fast alle überholt. Schnell war ich dann wieder in meinem Element und so drückte ich die letzten 20 km noch mal richtig auf‘s Tempo. In der Folge ging es wieder steil bergauf, bis zur Sarner Scharte auf 2509 Meter. Das war dann auch der höchste Punkt. Von dort ging es runter zum Totensee und zum Totenkirchl, wo die letzte Versorgungsstation war. Anschließend ging es nur noch bergab bis ins Ziel in Sarntheim.

Endlich war ich dann im Ziel. Ich hatte mich nach meiner Zwangspause bis auf den 54. Platz vorgekämpft. Für die Strecke habe ich 6:41 Stunden gebraucht.

Der Lauf hinterließ deutlich seine Spuren. Am nächsten Tag war es unmöglich auch nur einen Schritt zu gehen. Meine Füße waren gezeichnet von Blasen und meine Zehen blau. Trotzdem war es ein unglaublich schönes Ereignis von dem ich hoffe, dass auch für die Projektarbeit der Nepalhilfe Spendengelder zusammenkommen, denn das war ja mein eigentliches Ziel.