Nepalhilfe Beilngries e.V.

32 Jahre Nepalhilfe Beilngries e.V.
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Nepalhilfe Beilngries unterstützt erneut im Kampf gegen die zweite Welle der Corona-Pandemie

Patientin am Siddhi Memorial Hospital
Patientin am Siddhi Memorial Hospital
Hilfsgüter für Gemeinden
Hilfsgüter für Gemeinden
Fertiggestellt ist das Tagesbetreuungshaus in Lubhu
Fertiggestellt ist das Tagesbetreuungshaus in Lubhu

Bereits im März zeichnete es sich ab, dass die in Indien mutierte Corona Variante sehr schnell das Nachbarland Nepal erreichen würde. Dafür sprach die Vielzahl der dort lebenden Fremdarbeiter, die sich sowohl wegen des Verlusts des Arbeitsplatzes aber auch aus Angst sich anzustecken auf den Heimweg machten. Die Durchlässigkeit der Grenze begünstigte dies und so verbreitete sich das „Delta Virus“ rasend schnell. Damit stiegen die Infektionszahlen sprunghaft in die Höhe  und die tägliche Zahl Infizierter lag Anfang Mai bei 9.000. Gemessen an der Bevölkerungszahl  war dieser Wert sogar höher als in Indien, dem Land auf das sich weltweit das mediale Interesse richtete. Nicht verheimlicht werden darf allerdings, dass das drastische Anschwellen aller Zahlen in Nepal auch „hausgemacht“ war. Mehrere religiöse Feste oder etwa politische Großveranstaltungen brachten tausende Menschen auf die Straßen Kathmandus, mit verheerenden Folgen wie sich herausstellen sollte.

Ruf nach Hilfe blieb nicht ungehört

Die Anfrage an die Beilngrieser Nepalhilfe um erneute Unterstützung kam somit nicht überraschend. Wie schon beim ersten Auftreten der Covid 19 Pandemie entschied man spontan zu helfen und dafür annähernd 50.000 Euro aufzuwenden. Adressaten waren diesmal drei Einrichtungen bzw. Regionen in denen sich Projekte der Nepalhilfe befinden. Der jeweils gewährten Spendensumme voraus gingen Auflistungen der vor Ort  benötigten Hilfsmittel.  

Für das Siddhi Memorial Hospital in Bhaktapur stellte man 15.000 Euro zur Verfügung die für die Materialbeschaffung, wie etwa 50 Sauerstoffdurchflussmesser, 110 Kartons Masken, 600 Schutzkleidungen und 900 Flaschen Desinfektionsmittel eingesetzt wurden. Schon im Vorfeld waren dort Ende November 2020 fünf Patientenräume finanziert worden, die speziell für die Behandlung von Covid Patienten ausgestattet waren. Schnell sollte sich zeigen wie sinnvoll diese Investition war.

12.000 Euro gingen an das Distrikt Hospital des Sindhupalchok Distriktes in Chautara, wo sich ein Großteil der Schulen der Nepalhilfe befindet. Die Bedarfsauflistung war hier auf die Elementarversorgung der Bevölkerung der 14 Gemeinden und den jeweiligen Krankenstationen ausgerichtet. 

Drittes Ziel war das Madhyabindu Distrikt Hospital von Kawasoti im Süden des Landes. Für 20.000 Euro konnten dort neben den bereits beschriebenen Hilfsgütern auch medizinische Gerätschaften wie Intubationssets, Sauerstoffkonzentratoren oder Laryngoskope beschafft werden.

Damit beläuft sich das bisherige „Gesamtpaket“ Covid-Hilfe auf annähernd etwa 110.000 Euro.

Zahlen rückläufig

Auch in Nepal sind die Covid-Zahlen mittlerweile gravierend zurückgegangen. So hat sich die Zahl der täglich Infizierten zwischen 1.000 und 2.000 Menschen eingependelt. Die Sieben-Tage Inzidenz lag am 08.07.2021 bei 39,0. Natürlich hat man Angst vor der befürchteten dritten Welle, zumal bis dato auch lediglich nur etwa 3 % der Bevölkerung vollständig geimpft sind.

Positive Signale zu den Bauprojekten

Abschließend noch Erfreuliches zur Fertigstellung eines der derzeitigen Bauprojekte der Nepalhilfe Beilngries. Auch hier bestimmten Corona bedingte Verzögerungen den geplanten Ablauf. Das Tagesbetreuungshaus für Menschen mit geistiger oder körperlicher Einschränkung in Lubhu ist nun endlich fertiggestellt. In diesen Tagen nehmen es Betreuer und Betreute in Besitz und erfüllen es künftig mit Leben.

Möglich sind all diese beschriebenen Maßnahmen und Aktivitäten ausschließlich dank der eingehenden Spenden. Darauf setzen die Mitglieder der Hilfsorganisation auch weiterhin.