Nepalhilfe Beilngries e.V.

32 Jahre Nepalhilfe Beilngries e.V.
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Mobilität – Stabilität und Elektrizität

Breites Spektrum an Aktivitäten

Große Resonanz findet der neue Schulbus von Kadambas
Große Resonanz findet der neue Schulbus von Kadambas
Eine wesentliche Erleichterung ist der Kleinbus für die Besucher des Tagesbetreuungshauses von Lubhu
Eine wesentliche Erleichterung ist der Kleinbus für die Besucher des Tagesbetreuungshauses von Lubhu
Auch für den Laien erkennbar sind die Schäden an der Schule in Bahunepati
Auch für den Laien erkennbar sind die Schäden an der Schule in Bahunepati
Gutachter bewerten die von Erdbeben verursachten Schäden
Gutachter bewerten die von Erdbeben verursachten Schäden
Den ersten Teil ihrer Reise haben die Bauteile für die Photovoltaikanlage mit Fahrzeugen zurückgelegt
Den ersten Teil ihrer Reise haben die Bauteile für die Photovoltaikanlage mit Fahrzeugen zurückgelegt

Mit den Schlagworten Mobilität, Stabilität und Elektrizität lassen sich die Schwerpunkte der Projekte der Nepalhilfe Beilngries in den zurückliegenden Monaten zusammenfassen.

Was die Mobilität betrifft so sind es drei Einrichtungen die hiervon berührt sind.

Allem voran die „Shree Kali Devi School“ von Kadambas, der in der Liste  von mittlerweile 28 finanzierten und unterhaltenen Schulen nach wie vor ein besonderes Augenmerkt gilt. 

Wer sich an die Anfänge dieses Projektes im Jahr 1995 erinnert oder selbst einmal vor Ort war dem ist der lange Aufstieg vom Talort Balephi sicher in bleibender Erinnerung. Seit zwanzig Jahren führt eine Piste in das kleine Bergdorf. Im April dieses Jahres nahm nun ein Schulbus seinen Betrieb auf, wodurch sich der Einzugsbereich wesentlich erweiterte und der Schulbesuch natürlich  auch erleichtert wurde. Mehr als die Hälfte des 20.000 Euro teuren Fahrzeuges hatte die NH Beilngries übernommen.

Ein neuer Schulbus steht seit Mai auch an der Shramsheel Vidyapith Schule von Gothatar, unweit von Kathmandu, zur Verfügung. Hier ist es  ein Elektro Micro Van. Schon vor vielen Jahren hatte die Nepalhilfe dort einen Schulbus finanziert, der nach wie vor seine Dienste tut.  Die Anregung zur Beschaffung des „60 KYC Electric“ kam von der Gemeinde und der Schulverwaltung. Seitens der Hilfsorganisation stand man diesem Anliegen äußerst positiv gegenüber, das mit ca. 35.000 Euro zu Buche schlug. Bei der Premierenfahrt skandierten die Schülerinnen und Schüler „Thank you Nepalhilfe Beilngries". Ein kleiner Schritt in eine umweltfreundlichere Zukunft 

Der dritte mobile Untersatz ist seit Juli um Umfeld des Tagesbetreuungshauses von Lubhu unterwegs. Dafür wurde zur Erprobung für die Dauer von sechs Monaten ein Kleinbus angemietet, der die zu betreuenden Kinder an sechs Wochentagen auf zwei Routen morgens abholt und zum Abend wieder zu den Eltern bringt. Der bisherige Einzugsbereich konnte dadurch besonders für Besucher mit körperlichen Einschränkungen wesentlich erleichtert werden.

Späte Beseitigung von Erdbebenschäden

Dass es acht Jahre nach dem dramatischen Erdbeben im April 2015 noch beschädigte Schulen gibt, die offensichtlich aus dem Fokus der staatlichen Organe Nepals gefallen waren überraschte in der Tat, als sich  im März 2023 sowohl die Schulleitung der Jalapadevi Secondary Schule als auch die zuständige Gemeinde Melamchi im Sindhupalchok Distrikt an die Nepalhilfe wandten. Dies mit dem Ersuchen die Finanzierung der Sanierung zu übernehmen um damit die nötige Stabilität zu erreichen. Nach wie vor ist das dreigeschossige Gebäude für derzeit 540 Jungen und Mädchen und das 28-köpfige Personal der schulische Mittelpunkt. 

Ein Ingenieurbüro aus Kathmandu hat die Begutachtung des Gebäudes übernommen mit dem Ergebnis, dass eine Sanierung möglich sei. Insbesondere im Erdgeschoß muss die fragile Statik gesichert werden. Dann kann in einer Art Leichtbauweise gar ein viertes Geschoss aufgesetzt werden, was die beengten Verhältnisse entzerren wirdMit etwa 65.000 Euro sind diese Sanierungsmaßnahmen veranschlagt worden. Geht alles ohne „Überraschungen“ über die Bühne so wird die Schule im Mai 2024 übergeben werden.

Photovoltaik zur Energiegewinnung – ein schwieriger Weg 

Ein besonderes Augenmerk hat bei den Mitgliedern der Nepalhilfe Beilngries seit dem Frühjahr 2020 der Bau eines Passivsolarhauses in der entlegenen Dolpo Region im Norden Nepals. Dies aus mehrerlei Gründen. Sei es die exponierte Höhenlage des Bergdorfes Chharka auf 4.300 Metern und dem herausfordernden Weg dorthin, liegen doch mehrere Pässen von über 5.000 Metern dazwischen. Das Gebäude ist mittlerweile fertiggestellt. Nun steht als letzter Schritt die Installation einer Photovoltaikanlage zur Energiegewinnung an. Annähernd 30.000 Euro sind dafür nötig. Profitieren werden davon verscheiden Einrichtungen des Dorfes, wie die Schule und die kleine Krankenstation. 

Der massive Monsun brachte unpassierbare Straßen mit sich, und damit eine zweiwöchige Verzögerung ehe sich am 04. September zwei geländegängige Fahrzeuge von Kathmandu aus auf den Weg machten um das benötigte Material nach Chharka zu bringen.  In zwei Wochen will man wieder zurück sein. Die meiste Zeit davon ist man zu Fuß unterwegs um Paneele und die schweren temperaturresistenten Batterien  mit Maultieren, Yaks und menschlicher Tragkraft ans Ziel zu bringen. Noch vor Einbruch des Winters wird die Anlage von Fachkräften montiert sein, denn bis Mai nächsten Jahres ist Chharka von der Außenwelt abgeschlossen. 

Nähere Informationen zu den erwähnten Institutionen und weiteren Projekten findet der Interessierte unter www.nepalhilfe-beilngries.de.

Kein leichter Weg von Kathmandu nach Jomosom.