Nepalhilfe Beilngries e.V.

32 Jahre Nepalhilfe Beilngries e.V.
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Nutzung erneuerbarer Energie

Photovoltaik

Bereits mehreren Jahren nutzen wir die Photovoltaikanlage auf dem Dach unseres Kinderhauses, um ein wenig unabhängiger vom ständigen Stromausfall zu sein, mit dem ganz Nepal, aber insbesondere das Kathmandutal zu kämpfen hat. So ist es uns möglich, durch das Einspeisen von  Strom in mehrere Lkw-Batterien, unsere Kühlschränke und andere kleinere Geräte incl. Licht zu betreiben.

Solarenergie

Um Warmwasser zu erzeugen und dadurch auch wiederum Energie und Geld zu sparen, verwenden wir auch Solarenergie, auf dem Dach des Kinderhauses.

Solarkocher

Die Köchinnen im Kinderhaus benutzen die zwei Solarkocher täglich und sparen so Energiekosten
Solarkocher

Ein parabolischer Spiegel reflektiert Sonnenstrahlen auf einen mattschwarzen Topf im Brennbereich. Der Topf absorbiert dann die konzentrierten Sonnenstrahlen. Sein Inhalt wird zum Kochen gebracht. Die Leistung des Solarkochers beträgt etwa 600 Watt.

Bei guter Sonneneinstrahlung kochen drei Liter Wasser in rund 30 Minuten. Es können Töpfe bis zu 12 Liter verwendet werden. Der Spiegel muss nur alle 15 bis 25 Minuten neu auf die Sonne ausgerichtet werden, wenn stets die maximale Leistung genutzt werden soll. Das Nachführen geschieht mit einfachen Handgriffen. Der Brennbereich liegt innerhalb des Spiegels - Verbrennen und Blenden sind so leicht zu vermeiden. Zum Umrühren wird der Reflektor so geschwenkt, dass der Topf im Schatten steht.

Im Kinderhaus werden insgesamt 3 Solarkocher benutzt. Zwei davon besitzen eine solarzellengestützte automatische Sonnenstandsnachführung. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass der zu heizende Topf sich innerhalb der Küche befindet – eine wesentliche Komfortverbesserung.

Biogasanlage

Mit dem Biogas aus der eigenen Biogasanlage werden 2 Kochstellen in der Küche betrieben
Biogas

Biogas (im wesentlichen brennbares Methan) entsteht beim anaeroben mikrobiellen Abbau von organischen Stoffen. Als organische Stoffe gelten meist Stoffe und Substanzen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Biogasanlagen machen sich diesen Abbauprozess zunutze und schaffen u.a. mittels eines luftdichten Behälters die notwendigen Voraussetzungen, um den Gärprozess optimal ablaufen zu lassen.

Als Ausgangsstoffe für die Vergärung in Biogasanlagen eignen sich Rinder- und Schweinegülle sowie Festmist, Geflügelmist, alle Arten von Gemüse- und Pflanzenabfällen, Abfälle aus der Verarbeitung tierischer Produkte aber auch Öle und Fette. Je nach Substrat beträgt der Methangehalt bis zu 75%.

Auch unsere Anlagen funktionieren nach diesem Prinzip und werden im Wesentlichen durch Speisebfälle aus großen Hotels und dem Abwasser aus dem Kinderhaus gespeist. Durch den Einsatz der Biogasanlage können beim täglichen Kochen erhebliche Mengen an teurem Propangas eingespart werden. Der nach der Vergärung verbleibende Rückstand kann zudem als Dünger auf den Feldern unseres Farming Lands ausgebracht werden.